So wüteten die Servette-Chaoten am Bahnhof Winterthur
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Neue Unterführung zerstört:So wüteten die Servette-Chaoten am Bahnhof Winterthur

Bilanz nach Cup-Halbfinal
Ein Polizist bei Fanausschreitungen verletzt

Nach dem Cup-Halbfinal zwischen Winterthur und Servette ist es zu unschönen Szenen gekommen. Nun äussert sich die Stadtpolizei zum Vorfall.
Publiziert: 29.04.2024 um 11:30 Uhr
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Aktualisiert: 30.04.2024 um 12:34 Uhr
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Nach Spielschluss stürmen Servette-Chaoten aufs Feld.
Foto: Screenshot SRF

Anstatt ihre Mannschaft für den Einzug in den Cupfinal zu feiern, brennen bei einigen Servette-Chaoten die Sicherungen komplett durch. Einer schmeisst gar eine brennende Fackel in den Familiensektor des FC Winterthur. Szenen, die nicht ins Fussballstadion gehören. Und die mit viel Glück glimpflich ausgehen. Niemand der Anwesenden wird ernsthaft verletzt.

Am Tag danach äussert sich die Stadtpolizei Winterthur zum Vorfall. Es ist zu massiven Angriffen gegen die Einsatzkräfte sowie zu erheblichen Sachbeschädigungen gekommen, wie es in der Medienmitteilung heisst. Dabei wurde ein Polizist leicht verletzt.

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Schon bei der Anreise der Servette-Fans ist es zu Scharmützeln gekommen. Auf dem Weg zum Stadion haben sie vereinzelt Polizisten mit Flaschen beworfen. Zudem kam es zu Farbschmierereien.

Beschädigung an Bahnhof-Unterführung

Auch auf dem Rückweg zum Bahnhof griffen die Servette-Anhänger gemäss Mitteilung Polizisten an. Dieses Mal wurden sie mit Feuerwerkskörpern beworfen. «Kurz vor dem Hauptbahnhof und anschliessend im Bahnhof selbst wurden die Polizeikräfte der Stadtpolizei Winterthur und der Kantonspolizei Zürich sowie der Transportpolizei der SBB durch teilweise vermummte Anhänger des Servette FC unvermittelt massiv mit Steinen, Feuerwerkskörpern, Wurfgeschossen und Schlagruten angegriffen», schreibt die Polizei weiter. Dabei wurde ein Polizist durch einen pyrotechnischen Gegenstand leicht verletzt.

Die Spuren der Krawalle in der Unterführung des Bahnhofs Winterthur.
Foto: Kantonspolizei Zürich

In der Unterführung des Bahnhofs Winterthur fielen unter anderem wegen der Wurfgeschosse Metall-Deckenelemente runter. Zudem wurden Rauchpetarden gezündet, was zu einer rund halbstündigen Sperrung der Unterführung führte. Auch der Bahnbetrieb musste deswegen auf den betroffenen Gleisen eingestellt werden. Um die Lage unter Kontrolle zu bringen, wurden Gummischrot und Reizstoff eingesetzt.

Brisant: Erst Ende März waren die Bauarbeiten für die hellere und neu gestaltete Unterführung beendet worden, bei der unter anderem auch die neue Metalldecke angebracht wurde. Rund 2,5 Millionen Franken hat das Aufwertungsprojekt gekostet. Frisch neu eröffnet, wurde die Unterführung nun rund einen Monat später von den Chaoten zerstört. «Reparaturarbeiten werden nötig sein», teilt SBB-Mediensprecher Moritz Weisskopf auf Blick-Anfrage mit.

Auch im Sonderzug randaliert

Im Sonderzug wüteten die Chaoten weiter. Sie nahmen Feuerlöscher aus der Halterung und versprühten das Löschpulver, ehe sie die Geräte aufs Perron warfen. Da zudem die Notbremse gezogen wurde, verzögerte sich die Abfahrt des Zuges um eine Dreiviertelstunde. Die Höhe des verursachten Schadens kann gemäss Polizei noch nicht genau beziffert werden.

Am Montagmittag äussert sich auch Servette zu den Krawallen. «Der Verein ist zutiefst schockiert über diese provokativen Handlungen und Haltungen, die nicht seine Werte widerspiegeln», schreibt der Klub in einem Communiqué und verurteilt das Verhalten der angeblichen Fans. Zudem wird betont, dass man den Sicherheitsverantwortlichen und den Behörden zur Verfügung steht, «um diese Vorfälle aufzuklären und dazu beizutragen, dass sie sich nicht wiederholen.»

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