Ein Spass-Reisli sieht anders aus
Die Details zum Basler Horror-Trip nach Kasachstan

Das Rückspiel gegen Tobol Kostanay wird zum ultimativen Charaktertest für den FCB. Warum die Bebbi fast 14 Stunden im Flieger sitzen. Und weshalb Kasachstan Mitglied der Uefa ist.
Publiziert: 01.08.2023 um 11:17 Uhr
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Aktualisiert: 01.08.2023 um 19:41 Uhr
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Aussenseiter Tobol Kostanay, die Nummer 191 im Uefa-Ranking, schafft im Joggeli die Sensation. 3:1-Sieg.
Foto: Pius Koller
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Stefan KreisReporter Fussball

Falls ein komplett verrückter FCB-Fan noch mit dem Auto von Basel nach Kostanay reisen will, müsste er sich langsam aber sicher auf die Socken machen. 4779 Kilometer ist der kasachische Norden entfernt. Fahrtzeit: Knapp 57 Stunden. Via Minsk und Moskau. Dürfte sehr kompliziert werden. Und eng. Das Spiel am Donnerstag beginnt bereits um 16 Uhr mitteleuropäischer Zeit.

Mit dem Flieger gehts natürlich schneller. Gleichwohl gleicht die Reise einem Horror-Trip. Insgesamt 14 Stunden sitzt der FCB-Tross im Flieger, die Zeitverschiebung beträgt fünf Stunden. Am Dienstag um die Mittagszeit hätte der 56-Plätzer abheben sollen – mit Zwischenstopp in Georgien um 18.10 Uhr, weil der Flieger aufgetankt werden muss. Die Ankunft in der 250'000-Einwohnerstadt war knapp nach Mitternacht erwartet worden.

Reise muss auf Mittwoch verschoben werden

Doch es kommt anders. Weil die gecharterte Maschine nicht bereit war, wurde die Abreise zunächst verschoben – auf 22 Uhr am Dienstagabend. Stattdessen trainierte das Team am Morgen und isst am Abend noch im Stadion in Basel.

Und auch danach wirds nichts mit der Abreise. Auf Twitter verkündet der FCB: «Aufgrund Reparaturarbeiten bei einem der Cockpit-Fenster des Charterflugzeugs, welche umfassender waren als von der Airline am Morgen eingeschätzt, sowie den noch nötigen Tests vor der Wiederinbetriebnahme ist ein Abflug am Dienstag nicht mehr möglich.» Die Reise nach Kasachstan wird nun am Mittwoch erfolgen.

Gesperrte bleiben zu Hause

Insgesamt 48 Personen werden in der Maschine sitzen, nicht mit dabei sind die beiden gesperrten Thierno Barry (20) und Riccardo Calafiori (21). Die flogen bei der 1:3-Niederlage im Hinspiel vom Platz – und werden sich das Rückspiel zu Hause im TV ansehen müssen.

Nicht minder abenteuerlich ist der Rückflug. Noch in der Nacht nach dem Spiel steigen die Bebbi in den Flieger. Der Abflug ist um 2 Uhr nachts geplant, der Zwischenstopp in Tiflis um 3.20 Uhr, voraussichtliche Ankunft in Basel: 7 Uhr morgens. Am Sonntag trifft der FCB auswärts auf GC.

Darum ist Kasachstan in der Uefa

Der Grund, warum Rotblau fast 10'000 Kilometer Luftlinie zurücklegen muss, ist der kasachische Fussballverband. Der beschloss vor über 20 Jahren, der Uefa beizutreten. Und das, obwohl das Riesenreich zu 95 Prozent in Asien liegt. «Nur der Wettkampf mit den Stärksten lässt uns selbst noch stärker werden», begründete der damalige Präsident die Entscheidung.

Hat nicht ganz geklappt. In der Fifa-Weltrangliste liegt Kasachstan auf Platz 104. Tobol Kostanay ist im Klub-Ranking der Uefa auf dem 191. Platz klassiert. Zum Vergleich: Der FCB liegt zusammen mit den Glasgow Rangers auf Platz 29.

Umso sensationeller, dass der krasse Aussenseiter das Hinspiel in Basel mit 1:3 für sich entschieden hat. Das letzte Wort ist aber noch nicht gesprochen.

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Legia Warschau
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Panathinaikos Athen
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Real Betis Balompie
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