Darum gehts
- Uefa erwägt Änderungen in der Champions League für mehr Spannung
- Es geht um die Abschaffung der Verlängerung zu Gunsten des Penaltyschiessens
- Zudem könnten die Top 8 der Liga-Phase bis zum Halbfinale Heimvorteil erhalten
Die Premieren-Saison der Champions League im neuen Format ist noch nicht zu Ende, da denkt die Uefa bereits über die nächsten grossen Änderungen nach. Diese sollen bei der Sitzung der Klubwettbewerbs-Kommission Ende Mai diskutiert und dann dem Exekutivkomitee vorgelegt werden. Der «Sport Bild» zufolge stehen dabei vor allem drei Punkte besonders im Fokus.
Direktes Penaltyschiessen statt Verlängerung
Die 30-minütige Verlängerung in der K.o-Phase zieht sich gelegentlich zäh in die Länge – sorgt immer mal wieder aber auch für viel Spektakel. Bestes Beispiel das Europa-League-Spiel vergangene Woche zwischen Manchester United und Lyon. Nun plant die Uefa aber, dass es bei einem Remis nach 90 Minuten direkt ins Penaltyschiessen gehen soll. So könnte die Belastung für die Spieler reduziert werden. Für Spannung wäre gesorgt, ist das Kräftemessen vom Elfmeterpunkt doch oftmals eine grosse (Nerven-)Lotterie.
Heimvorteil für die Besten
Derzeit belohnt die Uefa die besten Teams der Top-8 der Ligaphase mit dem Heimrecht im Rückspiel. Im Viertel- und Halbfinal ist dieser Vorteil aber weg – was jüngst etwa Arsenal auf die Palme brachte. Trotz deutlich besserer Platzierung mussten sie im Rückspiel im Bernabeu ran. Im Halbfinal nun das gleiche Spiel: Obwohl PSG sich nur gerade als 15. für die K.o.-Phase qualifizierte, haben sie nun das Heimrecht im Rückspiel. Dem soll die Uefa einen Riegel schieben wollen. In Zukunft könnten die Top-8-Teams den Rückspiel-Heimrecht-Vorteil auch im Viertel- und Halbfinal geniessen.
Der Länderschutz
Im alten Liga-Modus konnten Teams aus dem gleichen Land erst ab dem Viertelfinal aufeinandertreffen. In diesem Jahr wurde dieser Länderschutz aufgehoben – und so kam es in den Playoffs promt zum Franzosen-Duell zwischen PSG und Brest sowie im Achtelfinal zum Duell zwischen Bayern München und Bayer Leverkusen. Um nationale Duelle so lange wie möglich zu vermeiden, will man dies nun überdenken.
Klar ist: Sollten die Änderungen in diesem Sommer beschlossen werden, würden sie schon auf die kommende Saison eingeführt werden.