Auf einen Blick
- Benfica fühlt sich nach 5:4-Niederlage gegen Barcelona betrogen
- Trainer Bruno Lage schiesst scharf gegen den Schiedsrichter
- Nach einem Zoff im Spielertunnel muss die Polizei eingreifen
Königsklassen-Spektakel pur! Benfica Lissabon und Barcelona liefern sich am Dienstagabend ein Duell der Extraklasse, welches die Katalanen am Ende mit 5:4 für sich entscheiden.
Doch statt der neun Tore und der Barca-Aufholjagd in der Schlussviertelstunde wird am nächsten Tag vor allem über Schiri-Entscheidungen gesprochen. Denn die Portugiesen fühlen sich betrogen.
Ex-FCB-Star sieht Rot
Hintergrund: In der 76. Minute erhält Barca-Youngster Lamine Yamal (17) beim Stand von 2:4 einen extrem strittigen Elfmeter zugesprochen. Lewandowski (36) verwandelt und lanciert die Aufholjagd. In der Nachspielzeit stehts bereits 4:4, als Benficas Barreiro (25) im Strafraum gelegt wird. Diesmal bleibt die Pfeife von Schiri Danny Makkelie (41) jedoch stumm. Der direkte Gegenstoss führt zum Siegtor durch Raphinha (28).
Im Estadio da Luz ist jetzt die Hölle los. Nach dem Abpfiff belagern etliche Spieler des Heimteams den holländischen Schiri, der ehemalige Basler Arthur Cabral (26) sah bereits vor Spielende auf der Bank die Rote Karte, weil er sich zu stark beschwerte.
Polizei muss Spieler trennen
Und im Spielertunnel eskaliert die Situation dann fast: Nachdem sich Raphinha mit den Heimfans anlegt, gehen einige Benfica-Spieler auf den Brasilianer los. Am Ende muss laut der portugiesischen Zeitung «A Bola» gar die Polizei einschreiten, um die Streithähne zu trennen. «Sie haben mich beleidigt. Ich halte die Klappe nicht, wenn ich beleidigt werde», sagt Raphinha, der einst bei Benfica-Rivale Sporting spielte, über den Zoff gegenüber Movistar+.
Benfica-Trainer Bruno Lage (48) hadert nach dem Spektakel vor allem mit dem Schiri. An der Pressekonferenz sagt er: «In der 94. Minute gab es einen riesigen Fehler des Schiedsrichters. Alle Experten stimmen mir zu. Wenn er den Penalty von Barcelona gibt, muss er auch unseren geben. Er muss bei beiden Teams dieselben Kriterien haben.»
Präsident Costa sucht Schiri auf
Auch bei Benfica-Präsident und Ex-Spieler Rui Costa (52) kochen die Emotionen hoch. Laut portugiesischen Medien soll er nach dem Spiel Schiri Makkelie höchstpersönlich aufgesucht haben, um ihn zur Rede zu stellen.
Viel Ärger nach einem Königsklassen-Abend, der eigentlich ein schöneres Ende verdient hätte.