Feuerwehrmann Klose steht aber schon bereit
Thomas Tuchel zeigt sich vor Arsenal-Endspiel kampfeslustig und gut gelaunt

Die Bayern stecken in der Krise, der Pokal ist weg, die Meisterschaft wohl bald auch. Thomas Tuchels Stuhl wackelt ordentlich, und nun steht er in London vor seinem Endspiel. Der Gegner könnte schwerer kaum sein – auch wenn die Statistik für die Bayern spricht.
Publiziert: 09.04.2024 um 11:10 Uhr
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Aktualisiert: 09.04.2024 um 18:18 Uhr
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Stinksauer war Thomas Tuchel am Wochenende nach der Heidenheim-Blamage seiner Bayern.
Foto: Getty Images

Samstagnachmittag, Heidenheimer Alb-Stadion: Innert zweier Minuten trifft der Aufsteiger doppelt. Zu viel für Thomas Tuchel (50): Er verliert die Nerven und geht auf den Schiedsrichter los. Verständlich, denn beim Rekordmeister läufts derzeit alles andere als gewünscht. Der Pokal ist schon lange weg, die Meisterschaft mittlerweile fast sicher futsch – und nun wartet Premier-League-Leader Arsenal.

Für Thomas Tuchel aber offenbar kein Grund zur Unruhe. An der Pressekonferenz am Montag vor dem Arsenal-Knüller zeigt sich der am Wochenende noch stark aufgebrachte Tuchel wieder ruhig und gut gelaunt – trotz Nachfragen zum wackelnden Trainerstuhl. «Ich weiss nicht, ob das zur Debatte stand und ob ich da allzu viel Mitsprache und Mitgestaltungsrecht hatte. Aber es war keine Option, aufzuhören», reagierte er mit Schmunzeln auf die Frage, ob er sich nochmals dafür entscheiden würde, bis Saisonende weiterzumachen, statt den Klub direkt zu verlassen.

Klose steht bereits in den Startlöchern

Fragen zur Zukunft musste sich auch Tuchels Vorgesetzter Max Eberl (50) in den letzten Tagen mehrmals gefallen lassen. Noch am Samstag versicherte er, dass Tuchel beim Arsenal-Spiel am Dienstag und dann auch am Wochenende gegen Köln im Amt sein wird. Auch vor dem Abflug nach London wollte Eberl nichts von einer vorzeitigen Tuchel-Entlassung wissen: «Ich wüsste heute nicht, was passieren müsste, dass er nicht bis Saisonende auf der Bank sitzt.»

Und doch ist klar: Thomas Tuchels Job-Garantie hängt am seidenen Faden. Ein möglicher Notfallplan soll bereits diskutiert werden, sollten die Bayern das Spiel im Emirates Stadium derart vergeigen, dass ein Weiterkommen schwierig wird. So berichtet die «Abendzeitung» etwa darüber, dass der ehemalige Stürmer-Star Miroslav Klose (45) bereits in den Startlöchern steht. Klose, der seit seinem missglückten Engagement bei Altach (Ö) seit über einem Jahr ohne Job ist, soll von Bayern-Urgestein Hermann Gerland (69) als Assistent unterstützt werden.

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«Einige seltsame Resultate»

Dass bei den Bayern derzeit vieles nicht rund läuft, hat man auch im Norden Londons mitbekommen. Zwar versuchte sich Arsenal-Captain Martin Ödegaard (25) darin, die Bayern hochzuloben, konnte aber nicht verbergen, dass die Angst vor der «Bestia Negra» auch schon grösser war. «Sie hatten einige seltsame Resultate in der Liga», wunderte sich der Norweger.

Immerhin ein Lichtblick: Die Statistik aus vergangenen Duellen mit Arsenal spricht für die Bayern. Von zwölf Aufeinandertreffen seit der Jahrtausendwende entschieden die Bayern sieben für sich. Nur: Das letzte Spiel liegt sieben Jahre zurück. Bei Arsenal erinnert kaum mehr etwas an diese Zeiten, kein Spieler von damals steht noch im Kader. Bei den Bayern sind es mit Neuer, Müller und Kimmich immerhin noch deren drei – ob sie Tuchels vorzeitiges Bayern-Aus verhindern können?

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Heidenheim – München 3:2:Blamage nach 2:0-Führung – Kleindienst setzt Bayern k.o.
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