Jovic trifft kaltschnäuzig zum Ausgleich
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Milan – Fiorentina 2:2:Jovic trifft kaltschnäuzig zum Ausgleich

Der einstige Transfer-Coup von Frankfurt entwaffnend ehrlich
Luka Jovic wollte lieber zu Dortmund als zu Real

Seit seinem Wechsel von Frankfurt zu Madrid geht es mit der Karriere von Luka Jovic steil bergab. In einem Interview redet der Serbe darüber, dass er gar nie nach Madrid wollte und wie er unter der Situation leidet.
Publiziert: 08.04.2025 um 13:38 Uhr
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Die Bundesliga schoss Luka Jovic einst kurz und klein.
Foto: AFP

Darum gehts

  • Luka Jovic wechselte 2019 zu Real Madrid
  • Jovic wollte ursprünglich in Frankfurt bleiben, einen Wechsel zu Dortmund wäre ein Traum gewesen
  • Real Madrid zahlte über 60 Millionen Euro für den Transfer
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Nicolas HorniSportredaktor

Mit 36 Toren und 9 Assists in 75 Spielen und einem deutschen Pokalsieg im Gepäck verabschiedete sich Luka Jovic (27) im Sommer 2019 auf die iberische Halbinsel, zum grossen Real Madrid. Über 60 Millionen Euro überwiesen die Königlichen im Gegenzug an den Main.

Es ist damals ein Karriereschritt, von dem Tausende Kinder träumen. Nicht so Jovic. Der Serbe hätte eigentlich eine andere Destination bevorzugt.

«Wenn schon ein Topverein, dann der beste der Welt»

«Ich wollte in Frankfurt bleiben und ich habe auch geweint, als klar war, dass ich gehen würde», erzählt er dem serbischen Portal Mozzartsport. Er sei vom Klub selbst zwar nicht zum Verkauf gedrängt worden, aber weil Frankfurt damals «noch nicht die Verkäufe getätigt hat, wie sie es heutzutage machen», sei ihm klar gewesen, dass er «gehen musste» als das Angebot von 67,5 Millionen Euro kam.

«Als mich mein Agent fragte, zu welchem Verein ich gerne gehen würde, sagte ich: Dortmund. Ich sagte nicht Real, Manchester oder was auch immer.»

Jovic hätte sich lieber einem Klub anschliessen wollen, der für seine Entwicklung am besten gewesen wäre. «Aber das war nicht realistisch, denn bei so einer Summe kamen nur finanzstarke Topvereine in Frage. Ich hatte mehrere Angebote, aber wenn ich schon zu einem Topverein gehen müsste, dann eben zum besten der Welt.»

Jovic bereut Madrid nicht

In Spanien kommt der Serbe dann allerdings nie auf Touren. In der ersten Saison schiesst Jovic in 27 Spielen nur gerade zwei Törchen. Nach einem weiteren verkorksten Halbjahr kehrt der 27-Jährige per Leihe nach Frankfurt zurück. Dort gelingen in sechs Monaten zwar doppelt so viele Tore wie in 18 Monaten in Madrid. Zurück bei den Königlichen kommt Jovic aber wieder nicht auf Touren.

So wechselt er im Sommer 2022 ablösefrei zur AC Fiorentina, im Jahr drauf dann weiter zur AC Milan.

Die Zeit in Madrid bereue er heute nicht: «Es war mir eine Ehre, Teil des grössten Vereins der Welt zu sein.» Sportlich nach vorne hätte sie ihn aber nicht gebracht, «denn wenn ein Spieler nicht spielt, stagniert er. Wir hatten gerade ein Problem in der Nationalmannschaft, weil viele Spieler ohne Spielpraxis kamen. Und dann sagten die Jungs, die ein oder zwei Monate nicht gespielt hatten, wie unangenehm es für sie war. Und ich sage ihnen: ‹Ich spiele seit sechs Jahren nicht! Stellt euch vor, wie es mir geht.›»

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