Tour de Romandie am Spielfeldrand
Uli Forte lässt Ersatzspieler radeln

Es ist eine Premiere der besonderen Art im Schweizer Fussball. Gegen Aarau lässt Yverdon-Trainer Uli Forte seine Ersatzbank mit Ergometern ausstatten.
Publiziert: 15.09.2021 um 16:51 Uhr
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Fussballer werden zu Velofahrern: Die Yverdon-Ersatzspieler Allan Eleouet, Ridge Mobulu, Steve Beleck und Nehemie Lusuena (v.l.) halten sich während des Spiels auf Ergometern warm.
Foto: Pascal Muller/freshfocus
Matthias Dubach

Eigentlich ist in Yverdon Pause, noch ist die zweite Halbzeit gegen Aarau nicht angepfiffen. Doch drei Spieler des Challenge-League-Aufsteigers machen in der Pause alles andere als Pause!

Das Trio Allan Eleouet, Ridge Mobulu und Steve Beleck sitzt auf Ergometern und strampelt. Mehrere Hometrainer sind direkt neben der Ersatzbank von Yverdon aufgestellt. Kurze Zeit später gesellt sich auch noch Nehemie Lusuena dazu. Auch der Mittelfeldspieler setzt sich auf einen Hometrainer und beginnt, in die Pedalen zu treten.

Auch eine TV-Kamera von Sender Blue fängt die skurrile Szene mit den radelnden Kickern am Spielfeldrand ein. Sowas hat man im Schweizer Fussball noch nie gesehen.

Es gehört zum Aufwärmprogramm

Wollen die Yverdon-Fussballer etwa an der nächsten Tour de Romandie teilnehmen? Trainer Uli Forte lacht und klärt auf, warum er seine Spieler radeln lässt. «Wir wollen keine Tour gewinnen, wir wollen unseren ersten Sieg holen», sagt der Ex-Coach von St. Gallen, YB, Zürich und GC. «Es geht darum, dass sich die Spieler nach dem Einlaufen warm halten. Sonst kommt es oft vor, dass sich Spieler einlaufen und dann wieder absitzen. Das ist falsch.»

Die neue Idee bringt Konditionstrainer Romain Tanniger ein. Forte lässt sich überzeugen, gegen Aarau erstmals vier Ergometer neben die Bank stellen zu lassen. Der Yverdon-Trainer zu Blick: «Ich finde es eine gute Idee. Man muss immer innovativ sein!»

Bekannt im American Football

Bald sollen es sogar sechs Hometrainer werden. Eine Infrastruktur, die etwa im American Football Standard ist – aber völlig neu in der Challenge League. Forte soll so auch kurzfristige Einwechslungen problemlos tätigen können. «Die Spieler sind so bereits warm. Soll einer eingewechselt werden, macht er noch ein, zwei Sprints und ist bereit.»

Gegen Aarau wird Yverdon aber trotz neuer Aufwärmtaktik der Ersatzspieler beim Zielsprint Richtung erster Saisonsieg auf den letzten Zentimetern noch abgefangen. Der FCA erzielt in der 95. Minute das 1:1.

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Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
18
13
33
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
18
5
30
3
FC Aarau
FC Aarau
18
8
29
4
FC Vaduz
FC Vaduz
18
0
28
5
FC Wil
FC Wil
18
5
25
6
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
18
-6
25
7
AC Bellinzona
AC Bellinzona
18
-6
21
8
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
18
-16
18
9
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
17
4
17
10
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
17
-7
16
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