Er listete alle Erfolge auf
So bewarb sich Uli Forte als Nati-Trainer!

Uli Forte (47) erklärt, wie er sich als neuer Nati-Trainer bewarb. Und wie er fast Trainer in der Bundesliga geworden wäre.
Publiziert: 18.08.2021 um 11:36 Uhr
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Aktualisiert: 19.08.2021 um 10:03 Uhr
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Uli Forte wird bei Yverdon als neuer Trainer vorgestellt. Mit Präsident Mario di Pietrantonio (l.) und Geschäftsführer Marco Degennaro (r.)
Foto: Zvg
Andreas Böni

Seit knapp eineinhalb Wochen wissen wir, dass der neue Nati-Trainer Murat Yakin (46) heisst. «Wir erhielten zahlreiche Bewerbungen aus dem In- und dem Ausland», hatte Direktor Pierluigi Tami verraten.

Und Uli Forte, der Ex-Trainer von St. Gallen, GC, YB und Zürich, erzählt im Podcast «Ehrenrunde» mit den Moderatoren Stefan Büsser und Manuel Rothmund ganz genau, wie es bei ihm ablief.

«Schick Deinen CV»

Der Coach sagt: «Ich hatte Kontakt und man sagte mir: Bewirb dich, mach ein Motivationsschreiben, schick Deinen CV (Lebenslauf – die Red.).» Das habe er für das Vierergremium, das den Nati-Trainer suchte, gemacht: «Da war Patrick Bruggmann drin, den kannte ich von YB-Zeiten. Da war Heini Schifferle von der Liga und Dominique Blanc vom SFV. Tami kennt mich ja seit x Jahren, er brauchte die Infos wohl nicht. Aber die anderen Leute, die hatten sicher nicht alles auf dem Radar, was ich gemacht habe.»

Jetzt noch Serbo-Kroatisch

Doch was steht in einem Lebenslauf eines Fussball-Trainers? «Excel und Word ist nicht so von Belang. Das interessiert den Fussballpräsidenten nicht wirklich. Sprachen sind wichtiger, ich kann sechs. Italienisch und Deutsch sind meine Muttersprache, Englisch und Französisch lernte ich in der Schule und dazu lernte ich noch Spanisch und Portugiesisch. Jetzt bin ich am Serbo-Kroatisch dran, weil immer mehr Spieler aus jenen Regionen heute bei uns spielen.»

Daneben schrieb er noch seine Erfolge auf: Cupsieg, zweimal Europa League, zweimal aufgestiegen, Trainer des Jahres. Und seine Statistiken. Nun, gereicht hat's nicht, auch weil Auslandserfahrung eine Voraussetzung war. Und die hätte Forte um ein Haar aufweisen können.

Von Dubai nach Stuttgart

Er erzählt: «Im Januar 2016 sollte ich Trainer von Stuttgart werden. Ich war kurz vorher bei YB entlassen worden. Ich hatte mit Sportchef Robin Dutt einige Sitzungen und tauschte mich aus. An einem Wochenende bin ich mit meiner Frau für ein verlängertes Wochenende nach Dubai geflogen, wollte Donnerstag bis Montag hin. Nach der Ankunft in Dubai stellten wir die Koffer ins Hotel und gingen golfen. Am Abend assen wir etwas, als mein Handy klingelte. Es war Dutt.»

Forte schildert das Gespräch:

Ich sagte: «Hallo Robin.»

Er fragte: «Wo bist Du?»

Ich: «Nicht in Zürich.»

Er: «Nein, wo bist du?»

Ich: «In Dubai.»

Er: «Ach du scheisse. Du sollst morgen vorsprechen vor dem Vorstand. Um 15 Uhr wollen sie dich sehen im Hotel Mövenpick in Stuttgart. Aber ich verschiebe den Termin...»

Ich: «Nein, nein, du verschiebst gar nichts. Warte kurz, ich melde mich gleich wieder.»

Ab ins Taxi

Forte sagt zu seiner Frau: «Babe, wir müssen sofort einen Flug suchen.» Ihre Angst, es sei etwas Schlimmes passiert, zerstreut er. Da es in Dubai keine Flüge mehr gibt, holen sie im Hotel die Koffer, fahren im Taxi nach Abu Dhabi, fliegen nachts um zehn nach Stuttgart. «Aber wir waren in den Ferien, ich hatte nur Polo und kurze Hosen dabei», so Forte, der sich in der Stadt mit einem Anzug eindeckt. Am Abend stellt er sich drei Stunden lang dem Vorstand vor. «Am Abend sagte mir Dutt am Telefon, sie hätten einen super Eindruck bekommen.» Er schliesst mit den Worten: «Wenns normal läuft, bist du der nächste Stuttgart-Trainer.»

Das Problem: Interimslösung Jürgen Kramny, vom Nachwuchs hochgezogen, siegt und siegt und siegt. Dutt meldet sich wieder, sagt: «Uli, ich kann unmöglich wechseln.»

Forte sagt, er habe ihn zu hundert Prozent verstanden. «Somit platzte der Traum Bundesliga.» Nun nimmt er in Yverdon einen neuen Anlauf, um es doch noch zu schaffen.

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Luxemburg
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0
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1
Nordirland
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Slowakei
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Winner Ger/Ita
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Kosovo
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Slowenien
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Schweden
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Schweiz
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Belarus
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Griechenland
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Schottland
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Aserbaidschan
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Island
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Ukraine
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Bulgarien
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Georgien
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Ungarn
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Irland
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Winner Por/Den
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Gruppe G
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Finnland
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Litauen
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Malta
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Polen
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Gruppe H
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Österreich
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Bosnien und Herzegowina
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Zypern
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Rumänien
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San Marino
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Gruppe I
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Estland
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Israel
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Norwegen
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Belgien
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Kasachstan
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Liechtenstein
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Nordmazedonien
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Wales
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Tschechien
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