Topfavorit Lausanne ist gewarnt
Fast die ganze Challenge League träumt vom Aufstieg

Super-League-Absteiger Lausanne will mit Trainer Ludovic Magnin sofort wieder rauf. Doch die zweite Schweizer Liga ist wohl so ambitioniert und ausgeglichen wie noch nie.
Publiziert: 15.07.2022 um 15:46 Uhr
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Lausanne will wieder nach oben – doch die Konkurrenz für Ludovic Magnin und sein Team ist gross.
Foto: keystone-sda.ch
Ugo Curty, Marco Pescio und Matthias Dubach

Zwei direkte Aufsteiger, einen Barrage-Rang: Ab heute ist das Rennen um die Aufstockungsplätze für die neue 12er-Super-League (ab 2023) lanciert. Und es könnte gar eine noch spannendere Saison als die völlig verrückte letzte warten!

Gleich neun Challenge-League-Klubs sprechen (oder träumen zumindest) vom Sprung in die höchste Liga. Der grosse Favorit? Absteiger Lausanne! Mit dem potenten Chemie-Konzern Ineos im Rücken – und Ex-Nati-Verteidiger Ludovic Magnin als neuen Trainer.

Doch dieser warnt vor dem ersten Ernstkampf in Bellinzona (Samstag, 18 Uhr) vehement davor, sein Team zu überhöhen: «Wenn wir glauben, dass wir nach wie vor eine Mannschaft von Super-League-Format sind, haben wir bereits verloren.» Freilich wolle er Spektakel bieten und sofort zurück ins Oberhaus, «doch das müssen wir uns hart erarbeiten».

«Beste Mannschaft ist keine Garantie»

Für «die nötige Mentalität» und die notwendige Breite hat sich Lausanne nach den Abgängen von Hicham Mahou (Lugano) und Zeki Amdouni (Basel) gezielt verstärkt. Raphael Spiegel, letzte Saison Aufstiegs-Goalie bei Winterthur, dürfte direkt zu einem Leader in der Kabine werden. Auch Dominik Schwizer (Thun), Brighton Labeau (LS-Ouchy) und Raoul Giger (Aarau) sind als Soforthilfe gekommen.

Letzterer hat im Mai mit dem FCA den Aufstieg sensationell am letzten Spieltag vergeigt: «Die beste Mannschaft der Challenge League zu haben, ist keine Garantie. Das haben wir letzte Saison gesehen.»

Auch Gianluca Gaudino und Berkay Dabanli, die Magnin aus Altach mitgenommen hat, sollen zum Wiederaufstieg verhelfen. Bitter ist hingegen, dass der seit Dezember 2020 am Kreuzband verletzte Stürmer Aldin Turkes noch immer nicht bereit für ein Comeback ist.

«Warum nicht einmal vorne mitspielen?»

Hinter Lausanne lauert fast die ganze Liga, die Profit aus der speziellen Saison mit den vereinfachten Aufstiegschancen schlagen will. Xamax, Aarau, Vaduz und Thun haben ihre Teams für eine enge Meisterschaft und das Ziel Top 3 gerüstet. In Schaffhausen meinte Trainer Hakan Yakin, man wolle den in der jüngsten Barrage verpassten Sprung ins Oberhaus nachholen – allerdings ist die Mannschaft nach diversen Abgängen (u.a. Topskorer Ardaiz und Sportchef Haas) noch ein Stückwerk.

Einzig Yverdon nimmt sich selbst aus dem Aufstiegsrennen – mit gekürztem Budget und neuer Strategie mit jungen Spielern. Die anderen «Kleinen» wie Wil, Lausanne-Ouchy und Aufsteiger Bellinzona wollen sich aber nicht verstecken. Bei Letzerem wird offiziell nicht von der Super League geredet. Aber Neuzugänge wie Ex-Challenge-League-Topskorer Rodrigo Pollero und Ex-Leeds-Verteidiger Gaetano Berardi zeigen deutlich die Ambitionen der Tessiner. Und selbst in Wil sagt Captain Philipp Muntwiler: «Warum nicht einmal vorne mitspielen?»

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Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
14
14
28
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
14
6
26
3
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
14
-3
22
4
FC Aarau
FC Aarau
14
5
21
5
FC Vaduz
FC Vaduz
14
-2
20
6
FC Wil
FC Wil
14
4
18
7
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
14
6
16
8
AC Bellinzona
AC Bellinzona
14
-7
16
9
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
14
-5
15
10
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
14
-18
10
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