Besitzerwechsel geplant
Bringt Besitzerwechsel Nyon die Lizenz und den Aufstieg?

Das sportlich praktisch in die Challenge League aufgestiegene, aber noch lizenzlose Stade Nyonnais kehrt am Samstag zum Spielen zurück. Die Spielberechtigung will man mit einem neuen Mehrheitsaktionär erhalten.
Publiziert: 04.05.2023 um 14:02 Uhr
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Aktualisiert: 05.05.2023 um 09:34 Uhr
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Das Stade de Colovray in Nyon ist mit seinen 800 Lux-Fluchtlichtanlage Super-League-tauglich.
Foto: keystone-sda.ch
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Alain KunzReporter Fussball

Nach dem Boykott des Spiels bei Brühl St. Gallen kehrt (Noch-)Promotion-League-Klub Stade Nyonnais am Samstag gegen Bavois zum Spielen zurück. Rein sportlich ist es das Spiel des Jahres für das Team aus der Uefa-Stadt. Denn nachdem Brühl SG sich entschieden hat, gegen die Nichterteilung der Lizenz für die Challenge League ebenfalls zu rekurrieren, brauchen die Romands einen letzten Sieg, um sich als erster Aufsteiger feiern lassen zu können. Selbst ein Punkt würde nach gesundem Menschenverstand wegen des viel besseren Torverhältnisses als die St. Galler reichen.

Aber Nyon kann noch nicht richtig jubeln. Denn die Lizenzkommission hat dem Klub die Lizenz ebenfalls verweigert. Mit der Begründung, es bestehe ein Interessenkonflikt. Uhrenmagnat Vartan Sirmakes (Franck Muller) ist Besitzer von Stade-Lausanne-Ouchy, das in der Challenge spielt, sein Sohn Sassoun ist Alleinaktionär von Nyon. Eine Entscheidung, die bei Nyon auf Unverständnis stösst.

Sassoun Sirmakes wird Aktienmehrheit abgeben

Der Glaube an die Lizenzkommission hat gelitten, weshalb man beim Rekurs gegen den Entscheid kein Risiko eingehen will. Co-Präsident Warujan Simonow erläutert den sechsseitigen Rekurs, den man kurz vor Ablauf der Frist am Dienstag nach endlosen Sitzungen und Gesprächen um Mitternacht eingereicht hat: «Sassoun Sirmakes wird seine Aktienmehrheit abgeben. Er ist zwar sehr enttäuscht, dass es so weit kommt, aber er will der Mannschaft und dem Klub nicht im Wege stehen.» Erst aber wollen die Nyonnais von der Kommission Klarheit über den aus ihrer Sicht total unverständlichen erstinstanzlichen Entscheid. Dies nach einem positiven mündlichen Vorentscheid durch den Lizenzmanager.

Fall Xamax: Langer Rechtsstreit droht

Nach wie vor ist offen, ob Xamax den Gang vors Bundesgericht antreten will gegen den Entscheid des Internationalen Sportgerichtshofs CAS in Lausanne, die Barrage gegen den dritten aufstiegsberechtigten Klub der Promotion League bestreiten zu müssen. Präsident Jeff Collet: «Wir warten nach wie vor auf das detaillierte Urteil des CAS. Solange wir dieses nicht haben, können wir die Chancen bei einem allfälligen Gang vor Bundesgericht nicht abschätzen.»

Collet rechnet nicht damit, dass dies vor der Barrage, die in der ersten Juniwoche steigt, möglich sei. «Aber wir können das höchste Gericht auch nach der Barrage anrufen, um dieses falsche Urteil korrigieren zu lassen.» Erstmal hat also der neue Trainer Uli Forte den Job, den serbelnden Neuenburger Traditionsverein für die Barrage, die wohl gegen einen aus dem Trio Brühl SG, Etoile Carouge oder Rapperswil- Jona steigen dürfte, fitzumachen. Unterliegt Xamax und zieht der Klub vor Bundesgericht, droht ein mühseliger, langer Rechtsstreit. (A.Ku.)

Nach wie vor ist offen, ob Xamax den Gang vors Bundesgericht antreten will gegen den Entscheid des Internationalen Sportgerichtshofs CAS in Lausanne, die Barrage gegen den dritten aufstiegsberechtigten Klub der Promotion League bestreiten zu müssen. Präsident Jeff Collet: «Wir warten nach wie vor auf das detaillierte Urteil des CAS. Solange wir dieses nicht haben, können wir die Chancen bei einem allfälligen Gang vor Bundesgericht nicht abschätzen.»

Collet rechnet nicht damit, dass dies vor der Barrage, die in der ersten Juniwoche steigt, möglich sei. «Aber wir können das höchste Gericht auch nach der Barrage anrufen, um dieses falsche Urteil korrigieren zu lassen.» Erstmal hat also der neue Trainer Uli Forte den Job, den serbelnden Neuenburger Traditionsverein für die Barrage, die wohl gegen einen aus dem Trio Brühl SG, Etoile Carouge oder Rapperswil- Jona steigen dürfte, fitzumachen. Unterliegt Xamax und zieht der Klub vor Bundesgericht, droht ein mühseliger, langer Rechtsstreit. (A.Ku.)

Aufstiegsparty in Bulle mit viel Raclette?

Wer soll übernehmen? Simonow: «Wir haben zwei, drei Optionen, die sich teils auch aus der Situation heraus ergeben haben. Firmen, die helfen wollen.» Nun müsse aber alles ultraschnell gehen, weshalb man von der Liga auch genau wissen will, was alles detailliert vor dem Stichtag am 22. Mai aufgegleist sein muss, um die Lizenz sicher zu erhalten. Zum Beispiel Einträge ins Handelsregister etc. Denn andere Gründe als der vermeintliche Interessenkonflikt gebe es laut Simonow nicht. «Die Uefa hat zum Beispiel eine Flutlichtanlage mit 800 Lux errichten lassen. Das ist die Super-League-Norm, und die erfüllen wenige Challenge-League-Klubs.»

Am 26. Mai werden die Rekursentscheide kommuniziert. Immerhin zwei Tage vor dem ursprünglichen Termin, der nach der letzten Meisterschaftsrunde vorgesehen war. So könnte Nyon also in Bulle die Aufstiegsparty doch noch richtig steigen lassen. «Mit viel Raclette», sagt Simonow augenzwinkernd.

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Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
14
14
28
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
14
6
26
3
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
14
-3
22
4
FC Aarau
FC Aarau
14
5
21
5
FC Vaduz
FC Vaduz
14
-2
20
6
FC Wil
FC Wil
14
4
18
7
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
14
6
16
8
AC Bellinzona
AC Bellinzona
14
-7
16
9
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
14
-5
15
10
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
14
-18
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