Es gab sie, die Stimmen, die vor der Vergrösserung der Super League gewarnt haben. Nicht aus Traditionalismus, sondern weil sie ahnten, was jetzt einzutreffen droht: Dass nicht alle 22 Plätze in der Super League (12) und Challenge League (10) besetzt werden können. Und falls doch, dann würden Paragraphen anstelle der sportlichen Leistung über Auf- und Abstieg entscheiden.
Am Montag hat die Swiss Football League bekanntgegeben, welche Anwärter in erster Instanz eine Lizenz für die Saison 2023/24 erhalten. 21 Lizenzen sind vergeben worden, doch Startplätze gibt es 22. Heisst: Stand jetzt besteht die Challenge League nächste Saison aus neun statt zehn Teams. Und Schlusslicht Xamax kann sich darauf einstellen, den Ligaerhalt ohne Umweg via Barrage zu schaffen.
Alle Klubs in der Super League und alle Anwärter auf den Aufstieg in die höchste Spielklasse haben die Lizenz in erster Instanz erhalten. Von den 20 Profiklubs muss einzig Bellinzona nachbessern; Grund für die Lizenzverweigerung sind die Finanzen und die Rolle von Klubbesitzer Pablo Bentancur. Generalsekretär Gabriele Gilardi sagt im Tessiner TV: «Ich bin überrascht, dass die SFL jetzt die Position von Betancur überprüfen will. Dies hätte man schon lange vorher machen können. Wir werden Rekurs einreichen und wir glauben, dass es finanziell keine Probleme geben wird.»
Alle Klubs in der Super League und alle Anwärter auf den Aufstieg in die höchste Spielklasse haben die Lizenz in erster Instanz erhalten. Von den 20 Profiklubs muss einzig Bellinzona nachbessern; Grund für die Lizenzverweigerung sind die Finanzen und die Rolle von Klubbesitzer Pablo Bentancur. Generalsekretär Gabriele Gilardi sagt im Tessiner TV: «Ich bin überrascht, dass die SFL jetzt die Position von Betancur überprüfen will. Dies hätte man schon lange vorher machen können. Wir werden Rekurs einreichen und wir glauben, dass es finanziell keine Probleme geben wird.»
Hintergrund: Bellinzona hat als einziger amtierender Profiklub keine Lizenz erhalten. Und von den sechs Vereinen aus der Promotion League, die Anfang März eine Aufstiegslizenz eingereicht haben, gabs nur für zwei positiven Bescheid: Étoile Carouge und Rapperswil-Jona. Ausgerechnet die zwei sportlich schlechtesten des Sextetts, der Siebte und der Achte der Promotion League.
Stadien genügen den Anforderungen nicht
Stade Nyonnais, Baden, FC Breitenrain und Brühl St. Gallen liegen in der Tabelle alle weiter vorne – zum Teil uneinholbar. Doch sie erfüllen im Gegensatz zu Carouge und Rappi die Lizenzanforderungen nicht.
Bei Brühl und Breitenrain dürfte das so bleiben. Bei beiden erfüllt das Heimstadion die Anforderungen nicht. Der Vorstand der Ostschweizer will sich in den nächsten Tagen nochmals absprechen, die Tendenz aber geht klar Richtung «Rückzug». Sicher nicht vor die Rekursinstanz gehen wird Breitenrain. Die Berner haben mit dem Neufeld zwar ein Ausweichstadion angegeben, das Licht ist aber auch dort zu dunkel für eine TV-Übertragung. Und die Besitzerin Stadt Bern habe klargemacht, nicht investieren zu wollen.
«Es tut uns leid für unsere Mannschaft, dass sie zum zweiten Mal in Folge nicht für ihre hervorragenden Leistungen belohnt wird», sagt Geschäftsführer Andri Rüegsegger, der selber im Team mitspielt, das vor einem Jahr aus den gleichen Gründen sogar ganz auf ein Lizenzgesuch verzichtet hat. «Aus Vereinssicht bedauern wir, dass nicht der sportliche Wettbewerb über den Aufstieg entscheidet», so Rüegsegger weiter.
Baden als Retter in der Not?
Das dürfte auch nach dem Entscheid der Rekursinstanz am 26. Mai so sein. Doch der Super-GAU, nur neun statt zehn Teams in der Challenge League, wird wohl verhindert. Dank des FC Baden: Dort hat der Stadtrat grünes Licht gegeben für die knapp eine Million Franken teure Aufrüstung der Lichtanlage im Stadion Esp. Präsident Heinz Gassmann ist zuversichtlich, die Lizenz in zweiter Instanz zu erhalten. Dann wäre man in Super und Challenge League zusammen bei den notwendigen 22 Klubs.
Komplizierter dürfte der Fall Nyonnais werden. Die Waadtländer, aktuell Zweiter in der Promotion League hinter der eh nicht aufstiegsberechtigten U21 des FC Luzern, haben ihre Verärgerung über die Lizenzverweigerung am Wochenende deutlich gemacht: mit einem Boykott des Auswärtsspiels in Brühl. Bei Verweigerung der Lizenz auch in zweiter Instanz zieht man am Genfersee den Gang vor Gericht in Betracht. Damit wäre das Chaos perfekt. Vor allem dann, wenn Nyonnais irgendwann im Herbst, mitten in der nächsten Saison, Recht bekommen sollte.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |