SLO kämpft für toten Kollegen
«Wir wollen siegen, damit Elia dort oben stolz sein kann»

Stade Lausanne-Ouchy fordert in der Barrage der Super League Sion heraus. Drei Dramen Ende des letzten Jahres prägten die Saison der Waadtländer. Sie verloren ihren Teamkollegen Elia Alessandrini, der kurz vor Weihnachten verstarb.
Publiziert: 02.06.2023 um 17:08 Uhr
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Elia Alessandrini verstarb kurz vor Weihnachten.
Foto: zVg
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Ugo Curty

Das Ritual ist bei jedem Spiel von Stade-Lausanne-Ouchy seit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs im Januar das gleiche. Die Spieler betreten das Spielfeld mit einem Trikot, das die Nummer zwei trägt. Es war das Trikot von Elia Alessandrini, der im Alter von 25 Jahren während seiner Ferien im Dezember bei einem Badeunfall auf tragische Weise ums Leben kam.

Das Trikot des Verteidigers hängt noch immer in seinem Spind in der Kabine auf der Pontaise. Die Erinnerung an ihn wird in den Köpfen und Herzen der Waadtländer allgegenwärtig sein, wenn sie in der Barrage um den Aufstieg in die Super League gegen den FC Sion antreten.

«Wir denken jedes Mal an ihn, wenn wir das weisse T-Shirt anziehen», sagt Mittelfeldspieler Ogou Akichi. «Es ist hart, dass er uns so verlassen hat. Wir werden gegen Sion nichts unversucht lassen, denn genau das wäre Elia. Wir wollen gewinnen, damit er dort oben stolz auf uns sein kann.» Der bei YB ausgebildete Alessandrini war kein Stammspieler in der Lausanner Mannschaft, seine Persönlichkeit und seine Ausstrahlung in der Kabine waren aber allgegenwärtig.

Drei Dramen am Ende des Jahres

Innerhalb eines Monats spielten sich bei Stade Lausanne-Ouchy drei Dramen ab. Akichi denkt auch an Assistenztrainer Dalibor Stevanovic, dessen Frau Mirjana Mitte November verstarb. Wenige Tage später kam Karim Gazzetta (ehemaliger SLO-Spieler zwischen 2019 und 2021) im Alter von nur 27 Jahren in Bosnien ums Leben. «Diese Ereignisse haben dazu geführt, dass die Gruppe noch enger zusammengewachsen ist und die jungen Spieler schneller gereift sind.»

Auch Trainer Anthony Braizat wurde von dieser schwarzen Serie geprägt. Der 45-jährige Franzose spielt «die Rolle des grossen Bruders» in einer Mannschaft, die er erst im letzten Sommer übernommen hat. Mit Erfolg. «Wir haben eine sehr gute Saison absolviert und viele Spieler werden von Vereinen in der Schweiz und in Europa angefragt. Das macht uns auch stolz.»

Auch wenn die besten Talente in der nächsten Saison wohl kaum mehr dabei sein werden, will die zweite Kraft in der Stadt neben Aufsteiger Lausanne-Sport dieses gemeinsame Abenteuer mit dem Aufstieg in die Super League krönen. Dies wäre auch eine Premiere für Stade Lausanne-Ouchy, das vor sechs Jahren noch in der vierthöchsten Liga spielte.

Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
14
14
28
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
14
6
26
3
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
14
-3
22
4
FC Aarau
FC Aarau
14
5
21
5
FC Vaduz
FC Vaduz
14
-2
20
6
FC Wil
FC Wil
14
4
18
7
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
14
6
16
8
AC Bellinzona
AC Bellinzona
14
-7
16
9
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
14
-5
15
10
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
14
-18
10
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