Ouchy-Spieler erlitt Herzinfarkt
«Bin aus der Welt der Toten zurückgekehrt»

Lausanne-Ouchy-Spieler Michael Perrier (32) erlitt im Mai einen Herzinfarkt und lag drei Tage im Koma. Warum der werdende Vater trotzdem unbedingt weiterspielen will.
Publiziert: 10.09.2021 um 14:03 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2021 um 20:57 Uhr
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Michal Perrier (r.) will zurück auf den Fussballplatz.
Foto: Getty Images
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Ugo Curty

Es ist ein Wunder, Michael Perrier auf einer Terrasse in Lausanne zu sehen, mit ihm zu sprechen. Über die Zukunft, sein zukünftiges Glück und seinen Wunsch, auf den Platz zurückzukehren. «Ich bin von den Toten auferstanden», sagt der Walliser und zuckt mit den Schultern. Als wolle er sich entschuldigen.

Im Mai erlitt der Mittelfeldspieler von Challenge-Ligist Lausanne-Ouchy einen Herzinfarkt. Auf einem Team-Event mit seinen Mannschaftskameraden. Go-Kart-Plausch. Perrier sitzt am Steuer und bricht urplötzlich zusammen. Was dann folgt, ist ein Albtraum. Herzmassage, Defibrillation und Abtransport per Hubschrauber. «Die Jungs haben mich dahinscheiden sehen», sagt Perrier. Er selbst habe keine Erinnerungen, also auch kein Trauma. «Aber ich habe vielen Leuten Angst gemacht und das tut mir wirklich leid.»

Perrier und seine Frau erwarten ein Kind

Drei Tage liegt Perrier im Koma, seine Frau Nadia weicht nicht von seiner Seite. Das Paar erwartet ein Kind, eine Tochter. Perrier spricht von Schicksal. Von einer zweiten Chance, die er bekommen habe. Und dass er diese voll ausnutzen wolle.

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Auch auf dem Fussballplatz. «Wieder zu spielen ist eines meiner wichtigsten Ziele», sagt der Mittelfeldmann, der in seiner Karriere unter anderem für Sion, Aarau und Bellinzona auf dem Platz gestanden ist. «Ich fühle mich so gut wie vor dem Herzinfarkt. Ich spüre keine Nachwirkungen, kein Unbehagen. Das stimmt mich zuversichtlich für die Zukunft», sagt Perrier.

Der Walliser liess sich einen subkutanen Defibrillator einsetzen, genau wie der Däne Christian Eriksen, der während der Euro ebenfalls einen Herzinfarkt erlitt und die ganze Welt in Atem hielt. Perrier weiss noch nicht, ob die Schweizer Vorschriften es ihm erlauben werden, mit einem solchen Gerät zu spielen. Es sei nicht immer leicht, ein «Pionier» zu sein. Im September wird er sich ausserdem Stresstests unterziehen müssen und hofft, dass die Ärzte ihm grünes Licht geben.


Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
18
13
33
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
18
5
30
3
FC Aarau
FC Aarau
18
8
29
4
FC Vaduz
FC Vaduz
18
0
28
5
FC Wil
FC Wil
18
5
25
6
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
18
-6
25
7
AC Bellinzona
AC Bellinzona
18
-6
21
8
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
18
-16
18
9
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
17
4
17
10
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
17
-7
16
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