Dicke Post vom SFV
Hakan Yakin darf nicht Murats Schaffhausen-Nachfolger werden

Schaffhausen träumt davon, dass Hakan Yakin seinen Bruder Murat als Challenge-League-Cheftrainer beerben kann. Aber jetzt sagt SFV-Trainerausbildungschef Reto Gertschen bei Blick, warum das nicht geht.
Publiziert: 12.08.2021 um 14:49 Uhr
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Aktualisiert: 12.08.2021 um 15:40 Uhr
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Fragezeichen: Der FCS um Sportchef Bernt Haas (h.) kann Hakan Yakin nicht zum neuen Cheftrainer machen.
Foto: TOTO MARTI
Andreas Böni

Dass Murat Yakin (46) neuer Nationaltrainer ist, hat für seinen bisherigen Klub Schaffhausen gröbere Auswirkungen als gedacht! Für den FCS war trotz loser Gespräche mit Kandidaten wie Uli Forte eigentlich rasch klar: Murats Bruder Hakan (44) soll vom Co-Trainer zum neuen Chefcoach aufsteigen. Nun platzt dieser Plan.

Doch der Reihe nach. Dass der jüngere Bruder den älteren beerben soll, hat beim FCS nach Muris Abgang erste Priorität. Präsident Roland Klein sagt diese Woche bei TV-Sender SHf: «Ich wünsche mir ganz klar, dass Hakan Murats Arbeit weiterführen kann. Er kennt die Spieler und die Spieler kennen ihn. Es wäre eindeutig die beste und einfachste Lösung.»

Der Haken an der Sache: Hakan ist gar nicht im Besitz der Uefa-Pro-Lizenz, der in der Challenge League für den Cheftrainer erforderlich ist. Doch Schaffhausen hofft auf eine Sondergenehmigung für den Bruder des Nati-Trainers. «Man muss gewisse Bewilligungen reinholen, damit Hakan das auch ohne die oberste Lizenz machen darf», sagt Klein.

Bedingungen nicht erfüllt

Tatsächlich gibts reglementarisch die Möglichkeit, ohne Pro-Lizenz, aber mit einer Sonderbewilligung eine Profimannschaft zu trainieren. Doch nur dann, wenn man aktuell zumindest in der Pro-Lizenz-Ausbildung steckt. Oder aber frisch in die Challenge League aufgestiegen ist und sich für den nächstmöglichen Pro-Lizenz-Kurs eingeschrieben hat.

Beides ist bei Yakin nicht der Fall. Und auch nicht bei den weiteren Schaffhauser Staff-Mitgliedern Selcuk Sasivari und Paco Sanchez, die wie Hakan lediglich A-Diplom-Inhaber sind.

Deshalb sagt Reto Gertschen, Ressortleiter der Trainerausbildung beim SFV, zu Blick: «Keiner der genannten Trainer hat die Uefa-Pro-Lizenz, beziehungsweise hat die Uefa-Pro-Lizenz begonnen. Aus diesem Grund kann auch keine Sonderbewilligung erteilt werden.»

Jetzt braucht der FCS eine externe Lösung

Damit ist der Fall klar: Der Verband schmettert den Schaffhauser Wunsch ab, worauf der FCS durch einen Blick auf Artikel 5 im Trainer-Reglement der Liga selbst hätte kommen können – Hakan darf mit seinem A-Diplom lediglich 20 Tage interimistisch den FCS führen.

Gertschen ergänzt: «Nach dieser Frist muss der Verein eine reglementskonforme, definitive Lösung präsentieren und der Trainer muss im Besitz der Uefa-Pro-Lizenz sein.» Der FCS muss sich also nach einer externen Lösung umsehen. Hakan Yakin und auch der neue Yverdon-Trainer Uli Forte kommen nicht mehr in Frage.

Hakan Yakin will keine Stellung nehmen.

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Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
14
14
28
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
14
6
26
3
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
14
-3
22
4
FC Aarau
FC Aarau
14
5
21
5
FC Vaduz
FC Vaduz
14
-2
20
6
FC Wil
FC Wil
14
4
18
7
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
14
6
16
8
AC Bellinzona
AC Bellinzona
14
-7
16
9
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
14
-5
15
10
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
14
-18
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