Klar, die Ausgangslage ist wie jene in der Super League. YB ist Quasi-Meister mit einem Vorsprung von sechs Punkten auf Verfolger Lugano bei zwei ausstehenden Spielen mit einem Plus in der Tordifferenz von 19 Toren. Da brennt nichts mehr an.
Bei Sion ist es noch krasser. Eine Runde vor Schluss haben die Walliser drei Punkte Reserve auf Thun und ein Plus in der Tordifferenz von 14. Easy, peasy. Sion kehrt zurück!
Odyssee vor dem Bellinzona-Gastspiel
Dabei hat die Mission «Aufstieg fix machen» schlecht begonnen für die Mannen von Didier Tholot. Die Mannschaft des FC Sion will am Donnerstag über den Simplon Richtung Tessin fahren. «Doch das Team kam nicht weit», sagt Präsident Christian Constantin. «Die Polizei stoppt unseren Car bei Brig, weil der Simplon-Pass wegen querliegender Lastwagen nach den Unwettern gesperrt werden musste.» Der Sion-Car fährt zurück nach Martigny. Das Team isst dort, fährt dann los Richtung Grossen St. Bernhard und Aosta. Um Mitternacht ist man in Lugano.
Egal. Denn Sion hat einen in Kroatien geborenen Zuger in seinen Reihen. Der Mann aus den Bergen: Dejan Sorgic (34). Er wächst in Unterägeri ZG auf, spielt für den FC Ägeri. Und gehört damit zu jener Gattung Menschen, die man in Zug schlicht als «Bergler» bezeichnet. Nicht ohne neidvoll nach oben zu schauen. Denn auf 727 Metern über Meer hat es an gefühlten 330 Tagen pro Jahr mehr Sonne als im Nebelloch Zug.
Ziegler ohne Verfallsdatum
Sorgic bucht den Doppelpack, der sich im Endeffekt als entscheidend herausstellt. Einmal per Kopf. Dann eiskalt, den letzten Verteidiger aussteigen lassend und mit der nötigen Bierruhe einschiessend. Beeindruckend die Bilanz des ehemaligen Thuners: 14 Tore. Die für den Aufstieg unter dem Strich entscheidend waren. Wie auch die neun Saisontore von Innenverteidiger und Captain Reto Ziegler. Der 38-Jährige scheint kein Verfallsdatum zu kennen. Da kann er auch den Makel verkraften, dass er in Bellinzona einen Penalty an den Pfosten schiesst und sein Jubiläumstor verpasst. Das zehnte …
Und dann sind noch die unglaublichen 18 clean sheets von Goalie Tim Fayulu. Also die Spiele ohne Gegentor. Mehr als jedes zweite. Wahnsinn.
Re-bienvenu, FC Sion!
Aarau – Wil 0:4
Bellinzona – Sion 0:2
Schaffhausen – Baden 2:2
Thun – Vaduz 6:3
Xamax – Stade Nyonnais 4:0
Aarau – Wil 0:4
Bellinzona – Sion 0:2
Schaffhausen – Baden 2:2
Thun – Vaduz 6:3
Xamax – Stade Nyonnais 4:0
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Thun | 14 | 14 | 28 | |
2 | FC Etoile Carouge | 14 | 6 | 26 | |
3 | Neuchatel Xamax FCS | 14 | -3 | 22 | |
4 | FC Aarau | 14 | 5 | 21 | |
5 | FC Vaduz | 14 | -2 | 20 | |
6 | FC Wil | 14 | 4 | 18 | |
7 | FC Stade-Lausanne-Ouchy | 14 | 6 | 16 | |
8 | AC Bellinzona | 14 | -7 | 16 | |
9 | FC Schaffhausen | 14 | -5 | 15 | |
10 | FC Stade Nyonnais | 14 | -18 | 10 |