Eine Legende trifft auf Geschichte. Lothar Matthäus (61), Weltmeister-Captain von 1990, besucht das Fifa-Museum in Zürich. Und nimmt sich Zeit für eine kurze Blick-Kick-Spezialsendung.
Das grosse Thema beim Matthäus-Besuch sind natürlich seine fünf Weltmeisterschaften, an denen er zwischen 1982 und 1998 teilnahm. Und besonders seine legendären Duelle mit Diego Armando Maradona, der vor eineinhalb Jahren mit erst 60 Jahren starb. 1986 und 1990 spielten sie im WM-Final gegeneinander, erst siegte Argentinien, dann Deutschland.
«Er fehlt mir, wie auch meine Eltern»
Und so gibt der Tod Maradonas Stoff zum Nachdenken. Fehlt er Ihnen, Herr Matthäus? «Freilich. Alle Leute, die so früh sterben, fehlen einem. Mir fehlen auch meine Eltern, die aber 89 geworden sind. Diego ist viel zu früh gegangen.»
Gerade, weil er sich über Zusammentreffen mit Gegen- und Mitspielern immer freue, sagt er. «Es ist immer schön über die Vergangenheit zu reden. Leider ist es mit Diego nicht mehr möglich.»
Das letzte Mal vor seinem Tod hat Matthäus Maradona an der WM 2018 in Russland getroffen. «Da hatte er bereits seine Probleme, wie man auf den Bildern mitbekommen hat. Leider hat er seine Probleme nicht in den Griff bekommen. Welche Auswirkungen dies auf seinen Tod hatte, weiss ich nicht. Diese Verbindung mit Diego war sehr intensiv, wir haben uns nicht jede Woche gesehen und jede Woche telefoniert. Aber wenn wir uns gesehen haben, war es immer ein herzliches Zusammentreffen.»