Anfang November 2021 ist der FC Basel Leader. Vier Punkte vor dem FC Zürich. Grund genug für die Social-Media-Verantwortlichen, ihre kreative Seite zu zeigen. Mit Fotos, auf denen die FCB-Gegner geschrumpft sind. So duelliert sich etwa der klitzekleine FCZ-Dzemaili mit Liam Millar. «LG von Platz 1», schreiben sie unter die Fotos.
Reaktionen lassen nicht lange auf sich warten. «Reichlich früh in der Saison für eine grosse Klappe, abgerechnet wird am Schluss», meint etwa ein YB-Fan. Kein Wunder, denn damals sind erst 12 Runden gespielt.
«Extrem unsportlich»
Auch Erni Maissen hat eine klare Meinung zu dieser Sache: «Ich finde es total daneben, so etwas zu machen», sagt er im «Blick Kick». «Es ist extrem unsportlich, den Gegner so klein zu machen. Das macht man einfach nicht. Und man sollte eigentlich wissen, dass es im Fussball schnell gehen kann. Plötzlich findet man sich in einer anderen Situation wieder.»
Wie schnell es gehen kann, erfahren die Basler am eigenen Leib. Denn seit Veröffentlichung der Fotos haben sie von acht Meisterschaftsspielen nur zwei gewonnen – gegen Schlusslicht Luzern. Dazu fünf Remis und eine Niederlage. Die Konsequenz? Basel ist nur noch Zweiter, liegt neun Punkte hinter Leader Zürich.
«Das ist auf alle Fälle Karma», kommentiert Maissen das Ganze. «Sobald du überheblich wirst, geht der Schuss nach hinten los. Fussball ist ein Tagesgeschäft. Was gestern war, zählt heute nicht mehr. Andere mit solchen Sachen herauszufordern ist immer gefährlich.»
Vielleicht überlegt man beim FCB künftig zweimal, ob man das Karma so herausfordern will ...