Zwölf Jahre lang trug Kevin Rüegg das FCZ-Logo auf der Brust, bis Hellas Verona anklopfte. Es sollte im Sommer 2020 ein grosses Auslandabenteuer für ihn starten. Nach einer Saison in Zürich, die auf Platz sechs endete. Mit einem Rüegg, der mit 22 bereits Leistungsträger und Captain war. Der Schritt schien nur logisch.
Jetzt, eineinhalb Jahre später, ist Rüegg beim FC Lugano. Ein Auslandabenteuer ist es zwar geworden, aber keines, das von sportlichem Erfolg gekrönt war.
Rüegg erlebte in Verona drei Trainer, sog verschiedene Spielphilosophien auf, lernte viel. «Doch wenn man nicht zum Einsatz kommt, ist es manchmal besser, einen Schritt zurück zu machen, um dann mit neuem Selbstvertrauen wieder zwei vorwärts», sagt er.
Erst seit Anfang Februar ist er im Tessin, hier erhofft er sich weitaus mehr Spielzeit als die total neun Einsätze in eineinhalb Saisons für Hellas.
«Mag es dem FCZ gönnen»
Seine Jugendliebe FCZ hat sich zwischenzeitlich eindrücklich hinaufgekämpft, ist souverän Leader. «Es haben sich viele Dinge verändert in der Zwischenzeit», meint Rüegg: «Aber ich mag es dem Klub gönnen. Der FCZ steht nicht zu Unrecht dort oben.» Und dann sagt der Mann, der mit Überraschungsteam Lugano die Europacup-Plätze und den Cup-Final als grosse Ziele hat: «Ich wünsche dem FCZ im Meisterrennen viel Glück! Aber klar: Auch hier in Lugano wollen wir alles geben, um weit vorne mitzumischen.»
Besonders zu FCZ-Rechtsaussen Fabian Rohner pflege er noch oft Kontakt, ansonsten verfolge er den Höhenflug von aussen. Sein Fokus liegt ohnehin darauf, «die Karriere neu zu lancieren». Es sei ein schönes Gefühl, wieder in der Schweiz zu sein, doch seine Träume habe er trotz der jüngsten Ernüchterungen nicht aufgegeben: «Es ist mein Ziel, wieder im Ausland zu spielen. Momentan versuche ich aber nur, in Lugano das Bestmögliche herauszuholen.»
Beendet Lugano die Zürcher Serie?
Ende Saison will er die Situation neu beurteilen. Gleiches gilt für den FC Lugano, der ihn mit Kaufoption ausgeliehen hat. In Verona hat Rüegg noch Vertrag bis 2025. Zeit genug, um in der Serie A doch noch den Durchbruch zu schaffen. Nur müsste dann wohl noch ein vierter Hellas-Coach her – einer, der voll auf ihn setzt.
Doch das ist Zukunftsmusik. Heute gibt er im Lugano-Dress sein Letzigrund-Comeback. Und nach dem 3:1 gegen Luzern und dem 4:3 im Cup gegen Thun will er «den Flow mitnehmen». Jugendliebe FCZ hin oder her. Fügt ausgerechnet er den Stadtzürchern nach zwölf (!) Runden die erste Pleite zu?
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |