Fenerbahce.» Das hat Petralito aus den Medien erfahren. Über Erich Vogel erhielt er den Kontakt von Murat Yakin. «Ich habe ihn dann in der Schweiz getroffen und wir sind gemeinsam auf St. Moritz gefahren.» Dort kam es zu einer Begegnung mit Otto Rehhagel und seiner Frau Beate Rehhagel. Ein klassisches Vorstellungsgespräch für einen Vertrag beim 1. FC Kaiserslautern.
Blumen und Küsschen
Bevor es zum Treffen kam, versuchte Petralito Murat klarzumachen, dass man einer Frau immer etwas mitbringen sollte. «Zuerst war er sehr skeptisch meiner Idee gegenüber.» Der Agent musste ihn davon überzeugen. «Als wir bei den Rehhagels ankamen, hatte Murat einen grossen Blumenstrauss dabei.» Nach einer netten Begrüssung und ein paar Küsschen von Murat auf die Wange der Frau Rehhagel war für Petralito klar, «diesen Transfer haben wir im Sack.»
Genau so ist es gekommen. «Im Verlaufe des Gespräches ist Otto Rehhagel aufgestanden und hat das Telefon zur Hand genommen.» Was dann folgte, war die Bestätigung des ersten Eindruckes des Agenten. «Otto hat den damaligen Sportchef von Kaiserlautern Atze Friedrich angerufen und gesagt, dass wir diesen Jungen verpflichten sollen.» Insgesamt absolvierte Murat Yakin 15 Spiele für den 1. FC Kaiserslautern.
Grosse Geste von Murat
Eine weitere spezielle Geschichte ereignet sich in Basel im Jahr 2000. Murat Yakin ruft seinen Berater an und sagt: «Ich unterschreibe morgen beim FC Basel. Der Präsident René C. Jäggi will dich jedoch nicht am Tisch haben.» Trotzdem möchte Muri Petralito als seinen Manager. Dieser befindet sich zu diesem Zeitpunkt in Uruguay in den Ferien. Bei seiner Rückkehr staunt er nicht schlecht: «Murat hat mich bei sich eingeladen und einen Manager-Vertrag auf den Tisch gelegt. Den Betrag, den er mir jedes Jahr zahlt, hat er selbst hineingeschrieben.» Das Geld ist jedes Jahr pünktlich auf dem Bankkonto eingetroffen. «Das werde ich Murat nie vergessen.»
«Er ist der richtiger Mann am richtigen Ort zum richtigen Zeitpunk.» Die Stärken des neuen Chefs an der Seitenlinie der Schweizer Nationalmannschaft sind gemäss ihm folgende: «Im Defensivbereich kann er Stabilität bringen. Als ehemaliger Innenverteidiger weiss er, was in der Verteidigung getan werden muss. Gegen Italien hat man das sehr gut gesehen.» Zudem hat er grosse Qualitäten im zwischenmenschlichen Bereich. «Murat kann auf Spieler eingehen und ist sehr innovativ.» (nab)