«Es ist im Fall Stocker nicht alles richtig abgelaufen»
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Weiler über FCB-Kommunikation:«Es ist im Fall Stocker nicht alles richtig abgelaufen»

Weiler zum FCB-Kommunikations-Desaster
«Es ist im Fall Stocker nicht alles glücklich abgelaufen»

René Weiler äussert sich im «Blick Kick» zur Stocker-Affäre und spricht über seine eigene Beurlaubung.
Publiziert: 07.03.2021 um 10:17 Uhr
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Aktualisiert: 07.03.2021 um 19:59 Uhr
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René Weiler sagt zur Stocker-Affäre:
Foto: TOTO MARTI
Eynat Bollag

Am vergangenen Montag gibt der FC Basel Valentin Stockers Beurlaubung bekannt. «Der Trainer hat ihm ein paar Tage freigegeben und es werden Gespräche geführt. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen, es ist ein interner Vorgang, den wir im Moment nicht weiter kommentieren», heisst es auf BLICK-Anfrage. Auch knapp eine Woche später hält der FCB dicht. Suboptimal. «Weil solange der Fall nicht gelöst ist, rumort es natürlich», sagt Ex-FCL-Coach René Weiler im Fussball-Talk «Blick Kick», weshalb eine anständige Kommunikation nach aussen also angebracht wäre, wie Weiler sagt. «Es wird vieles über die Öffentlichkeit ausgetragen, das ist nie vorteilhaft für einen Verein, aber wenn natürlich ein verdienstvoller Spieler wie Valentin Stocker beurlaubt wird, kann man das auch nicht unbedingt versteckt halten», so Weiler weiter, aber es sagt klar: «Es ist im Fall Stocker nicht alles glücklich abgelaufen.»

«Ich hätte ihn nicht gleich beurlaubt»

Für Weiler wäre die Stocker-Affäre eine interessante gewesen: «Ich als Trainer hätte gerne mit so einem Fall gearbeitet, um sich auch miteinander weiterzuentwickeln.» Er hätte es immer gern gehabt, wenn Führungsspieler auch aus sich herausgekommen und offen kommuniziert hätten, was ihnen nicht gefalle. «So konnte ich sie zu Verantwortlichen machen.» Unten durch hätten sie eventuell trotzdem müssen, gibt Weiler zu: «Vielleicht hätte ich einen Spieler dann auch nicht spielen lassen, aber ich hätte ihn nicht gleich beurlaubt.»

Weiler über seine Beurlaubung

Wie das ist beurlaubt zu werden, erlebt Weiler als Aktiver beim FC Winterthur um die Jahrtausendwende am eigenen Leib. «Das war nach einem Disput im Training mit René Van Eck. Wir mussten von anderen Spielern zurückgehalten werden», erzählt der 47-Jährige und lacht. «Bist du richtig auf René losgegangen?», fragt Moderator Michael Wegmann scherzend und fügt sofort an: «Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber dieser Kampf wäre wohl zu deinen Ungunsten ausgefallen. «Er war sicher stärker», räumt Weiler ein, «aber wenn dann Adrenalin dazu kommt, hat man schon auch Kraft. Nein, ich war unzufrieden mit einer Situation, aber heute lachen wir darüber.» Eine solche Erfahrung könne auch bereinigend sein. «Heute versucht man alles unter den Deckmantel zu bringen, aber das ist nicht unbedingt von Vorteil.»

Das zeigt uns das Beispiel FCB heute klar und deutlich. Weiler: «Der FCB ist jetzt gefordert».

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