«So kann PSG kein grosser Verein werden»
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Gress über Ligue 1:«So kann PSG kein grosser Verein werden»

«Bleibt die schwächste der ‹grossen› Liga»
Das sagt Gress vor Messis PSG-Debüt zur Ligue 1

Zuerst der Messi-Transfer-Coup, dann der Mbappé-Wirbel – dazu die Wechsel von Petkovic und Shaqiri nach Frankreich. Die Ligue 1 bietet viel Gesprächsstoff – Gilbert Gress (79) nimmt im Blick Kick kein Blatt vor den Mund.
Publiziert: 29.08.2021 um 16:34 Uhr
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Lionel Messi (r.) dürfte am Sonntagabend sein PSG-Debüt feiern.
Foto: Icon Sport via Getty Images

Die Fussballwelt schaut am Sonntagabend nach Frankreich. Genauer gesagt in den Nordosten nach Reims. Dort wird Lionel Messi aller Voraussicht nach zu seinem lang ersehnten Ligue-1-Debüt mit PSG kommen.

Messi, der erste Wahnsinns-Transfer des Sommers. «Wochenlang redete man in Frankreich nur über ihn, als gäbe es kein Virus, keine Arbeitslosigkeit mehr», sagt Trainer-Legende Gilbert Gress.

Mittlerweile sei Kylian Mbappé das Thema Nummer eins: bleibt er oder bleibt er nicht? Die Zeichen stehen auf Abschied – Real will ihn unbedingt, er will unbedingt nach Madrid. Doch vorerst ist er bei PSG. Fürs Auswärtsspiel gegen Reims steht der 22-Jährige im Kader. Genauso wie Neymar – erstmals in dieser Saison.

«So wird PSG kein grosser Verein»

So könnte der magische Dreizack am Sonntag erstmals – und womöglich auch letztmals – zusammen auflaufen. Messi dürfte als Joker kommen. Wie stark ist PSG mit dem siebenfachen Weltfussballer einzustufen?

«Für die Meisterschaft wird es mit Messi reichen – auch wenn er nicht mehr so viel läuft», meint Gress. Die Ligue 1 sei nicht sehr stark – «sie bleibt trotz Messi die schwächste der fünf grossen Ligen». Die Ansprüche der PSG-Besitzer aus Katar sind bekanntlich höher. Alles andere als der Champions-League-Titel wäre enttäuschend.

Das Problem laut Gress, sollte Mbappé bleiben: «Ich frage mich, wer von den Dreien defensiv einen Zweikampf gewinnt». Solange die Spieler bei PSG wichtiger als der Verein blieben, sei es schwierig. «Unter Ex-Coach Thomas Tuchel beispielsweise sollten die Trainings um 9 Uhr morgens beginnen. Die Brasilianer wollten aber ausschlafen – deshalb wurde erst nachmittags trainiert». So könne PSG kein grosser europäischer Verein werden.

Shaqiri bei Lyon? «Eine schwierige Aufgabe»

Ein Klub europäischen Formats war einst Lyon. In den 2000er-Jahren die Fussball-Grossmacht Frankreichs, heute auf der Suche nach alter Stärke. Auf dieser soll Shaqiri einen wichtigen Beitrag leisten.

«Eine schwierige Aufgabe», meint Gress. Die Erwartungen an den Kraftwürfel seien gross. Die 90 Minuten auf der Bank am Freitag in Nantes hätten nichts zu bedeuten: «Der Trainer wollte kein Risiko nehmen». Im Heimspiel nach der Länderspiel-Pause (12. September) wird Shaqiri spielen, ist sich Gress sicher.

Ausgerechnet gegen Strassburg, wo Gress als Spieler und Coach mitunter seine grössten Erfolge feiern konnte. (dad)

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