Die letzten zwei Nations-League-Partien stehen vor der Tür. Es sind die letzten Tests für Murat Yakin (48) vor der WM in Katar. Einer ist gegen Spanien und Tschechien jedoch nicht dabei: Mario Gavranovic (32).
Der Stürmer hat am Donnerstag seinen Nati-Rücktritt bekannt gegeben. Dies, nachdem er nicht auf dem Aufgebot des Nationaltrainers auftaucht, obschon dieser und Nati-Direktor Pierluigi Tami (61) ihn dazu überredet haben, noch bis zur WM weiterzumachen. «Es ist eine ganz komische Aktion, die ich nicht richtig verstehe», meint Fussball-Legende Markus Babbel (50) im Blick Kick.
«Kann es nicht nachvollziehen»
«Ganz merkwürdig. Ich weiss nicht, was dahintersteckt. Für mich kommt es ganz komisch rüber», so der Ex-FCL-Coach. Es sei deshalb merkwürdig, weil der 41-fache Nati-Spieler immer wichtiger Bestandteil des Teams war, auch wenn er nicht immer spielte.
In zahlreichen Partien habe er seine Joker-Qualitäten gezeigt. So etwa beim Achtelfinal-Sieg an der EM gegen Frankreich, als er der Schweiz mit dem Tor zum 3:3 überhaupt die Verlängerung erst ermöglichte. Babbel kann es daher «nicht nachvollziehen und weiss nicht, was da vorgefallen ist».
Frei-Nomination richtig
«Merkwürdig» sei auch die Situation um Fabian Frei (33). Beim FC Basel spielt er keine Rolle mehr und das obwohl er in den letzten Monaten beim FCB und in der Nati «herausragend gut» gespielt habe.
Der Deutsche versteht dagegen Yakins Entscheid, Frei zu nominieren: «Du musst an Spielern festhalten, auch wenn sie eine schwierige Phase haben. Es ist wichtig, dass sie wissen, dass der Trainer eine hohe Meinung von ihnen hat.» Ihn jetzt einfach so fallen zu lassen, «wäre ein grosser Fehler».
Babbel freut sich für Shaqiri
Mit viel Selbstvertrauen dürften Noah Okafor (22) und Manuel Akanji (27) anreisen, die in der Champions League für Aufsehen sorgen. «Du bekommst Spieler mit sehr viel Selbstvertrauen. Und das ist wichtig für einen Trainer.»
Ebenso freut sich der 51-fache deutsche Internationale für Xherdan Shaqiri (30), der in den USA wieder mehr Spielpraxis erhält: «Er spielt regelmässig und das ist das entscheidende. Auch ein Shaqiri, der zweifelsohne Qualitäten hat, braucht Spielpraxis.» (che)