Fifa-Präsident Gianni Infantino sorgt erneut für Schlagzeilen. Nachdem SonntagsBlick enthüllt hat, dass Infantino nach Katar umgezogen ist, bringt ihn nun eine kuriose Afrika-Aussage in die Bredouille.
«Wir müssen den Afrikanern Hoffnung geben, dass sie nicht über das Mittelmeer kommen müssen, um hier vielleicht ein besseres Leben vorzufinden, oder – was wahrscheinlicher ist – den Tod im Meer.» Mit diesen Worten argumentiert der Fifa-Präsident für eine Änderung des WM-Rhythmus von vier auf zwei Jahre.
Die Fussball-Welt ist empört. So auch Blick-Experte Markus Babbel. «Er hat den Knall nicht gehört. Was ihn da geritten hat … Das wird wahrscheinlich ein Rätsel bleiben», zeigt sich der Europameister von 1996 fassungslos im Blick Kick. Und weiter: «Diese Leute haben definitiv andere Probleme, als sich die WM anzuschauen. Da fällt dir nichts mehr ein. Das ist für mich nicht tragbar. Normalerweise, wenn es irgendwem anders passiert in der freien Wirtschaft, musst du eigentlich zurücktreten.»
«Wir sind ja nicht alle dumm»
Für Babbel ist klar: Im Fussball gehe es nur noch ums Geld. «Wenn er sich hinstellen würde, und sagen würde: ‹Ich möchte alle zwei Jahre eine Weltmeisterschaft, weil ich noch mehr Geld verdienen will›, dann würde ich ihm das abkaufen. Das wäre endlich mal eine klare Aussage und eine saubere Geschichte. Wir sind ja nicht alle dumm. Was die da treiben, ist Wahnsinn.»
Und auch in puncto Nachhaltigkeit handle die Fifa nicht vorbildlich. «Wenn man sich anschaut, wie die Stadien in Südafrika jetzt aussehen. Da blutet einem das Herz. Dasselbe nun mit Katar. Das sind Nationen, wo es mir schwerfällt zu glauben, dass da danach ein Fussball-Boom stattfinden wird», so Babbel.
Seine abschliessenden Worte: «Man hat diese WM an Katar vergeben, weil die am meisten zahlen. Schluss, aus.» (mou)