Aufregung um Nazi-Vergleich
Politiker fordern Entlassung von Gary Lineker

Fussball-Ikone Gary Lineker vergleicht die britische Flüchtlingspolitik mit Nazi-Deutschland. Dafür hagelt es Kritik aus der Regierung und eine Rüge vom Arbeitgeber. Doch Lineker hält an seiner Aussage fest.
Publiziert: 09.03.2023 um 14:54 Uhr
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Die neue Asylpolitik der britischen Regierung erinnert Fussball-Ikone Gary Lineker an Verhältnisse zur Zeit von Nazi-Deutschland. Auch nach heftiger Kritik steht er zu dieser Aussage.
Foto: keystone-sda.ch

BBC-Fussball-Moderator Gary Lineker (62) ist bekannt für starke Statements. Und die haut er nicht nur rund ums Thema Fussball raus. Als die britische Regierung am Dienstag ihre neue Flüchtlingspolitik vorstellt, kann sich der ehemalige Nationalspieler nicht zurückhalten. Die Politik der konservativen Regierung «richte sich gegen die am stärksten gefährdeten Menschen, in einer Sprache, die der von Deutschland in den 1930er Jahren nicht unähnlich sei», schreibt Lineker auf Twitter.

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Die britische Regierung kritisiert den ehemaligen Nationalspieler daraufhin aufs Äusserste. Seine Aussage sei enttäuschend und unangebracht. Einzelne Politiker fordern gar seine Entlassung bei BBC. Doch davor fürchtet sich Lineker nicht. Wie BBC News berichtet, hat der Fussballexperte heute gegenüber Reportern bestätigt, dass er absolut zu dem stehe, was er getwittert habe. Er werde weiterhin «seine Stimme erheben, für die armen Seelen, die das nicht selbst können. »

«Unermesslich grausame Pläne»

Die hitzige Streiterei ins Rollen gebracht hat die geplante Asylpolitik der konservativen britischen Regierung. Denn künftig sollen illegal nach Grossbritannien eingereiste Personen das Recht auf Asyl verlieren. Die Pläne könnten gegen die Europäische Menschenrechtskonvention verstossen. Lineker bezeichnet diese Pläne auf Twitter weiter als «unermesslich grausam».

Für seinen Nazi-Vergleich erhält Gary Lineker auch Zuspruch aus der Bevölkerung. Viele teilen Linekers Meinung. Journalisten, Professorinnen und Schriftsteller loben den Fussballexperten auf Twitter für seine Aussage. Schliesslich sei Lineker kein Polit-Moderator. Es stehe ihm zu, seine politische Meinung frei zu äussern. Ob das auch sein Arbeitgeber BBC so sieht, wird sich in den nächsten Tagen wohl zeigen.

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