Im dritten Training, als es oft richtig schüttete, baute der Spanier Carlos Sainz bei Halbzeit wieder mal einen Unfall mit dem Ferrari. «Sorry guys», entschuldigte sich Sainz per Funk. Im Qualifying flog dann Piastri im Q3 in die Mauern.
Red Bull-Chef Horner: «Bei Regen ...»
Beim Frühstück hatte Red Bull-Chef Horner zu Blick gesagt: «Im Regen müssen wir Ferrari fürchten. Wenn es trocken ist, müssen wir eher auf Mercedes aufpassen!» Nun, am Samstag regnete es fast ohne Pause. Aber was ist am Sonntag? Da soll es bei Sonnenschein trocken bleiben. Nur etwas wird sich kaum ändern: WM-Leader Verstappen (53 Punkte vor dem überforderten Pérez) ist der Favorit und startet von der Pole. Der Mexikaner fährt zum 50. Mal mit Teamkollege Max.
Holt Verstappen Legende Senna ein?
Und der Holländer weiss, das am 18. Juni 2023 eine historische Stunde schlagen kann: Mit dem 41. Sieg würde er zu Ayrton Senna (starb 1994) aufschliessen. Mehr Siege haben nur Hamilton (103), Schumi (91), Vettel (53) und Prost (51).
Hamilton bekam Senna-Helm
Schon einmal spielte Montreal wegen des zweifachen Kanada-Siegers Senna (1988 und 1990) eine emotionale Rolle. 2017 überreichte Sennas Schwester Viviana dem Briten Hamilton nach der Qualifikation einen gelben Helm: Der Mercedes-Seriensieger hatte sich die 65. Pole-Position (jetzt 103) gesichert – wie einst die brasilianische Legende!
Der GP Kanada, seit 1978 in Montreal, schrieb vor 50 Jahren Geschichte. 1973 in Mosport bei Toronto wurde erstmals ein Safety Car (gelber Porsche 914 mit Eppie Wietzes) eingesetzt.
Heute könnte man auf dem gefährlichen Inselkurs, auch wenn es trocken ist, fast darauf wetten, dass es zu Ausfällen, Safety Car-Phasen und gelben Flaggen kommt. Dies alles ist 2023 in Miami und Barcelona nicht passiert.