Mit diesem Überholmanöver sichert sich Verstappen den Sieg
0:32
Vier Runden vor Schluss:Mit diesem Überholmanöver sichert sich Verstappen den Sieg

Verstappen siegt 0,549 Sekunden vor Leclerc
Die Formel 1 hat ein neues Königsduell

Spektakuläres Ende des GP von Saudi-Arabien. Max Verstappen gelingt in Jeddah in der 47. von 50 Runden das entscheidende Überholmanöver gegen Charles Leclerc.
Publiziert: 28.03.2022 um 00:48 Uhr
|
Aktualisiert: 28.03.2022 um 07:27 Uhr
1/18
Max Verstappen gewinnt den GP von Saudi-Arabien.
Foto: Getty Images
Roger Benoit

Die Formel 1 hat 2022 bereits nach zwei Rennen ein neues Königsduell: Weltmeister Max Verstappen (24) muss sich jetzt im Red Bull-Honda gegen Charles Leclerc (24) im Ferrari durchboxen. Lewis Hamilton (37) ist im Moment kein Titelanwärter.

Nach dem geschenkten dritten Platz in Bahrain (beide Bullen-Autos hatten Benzindruckprobleme) musste Hamilton am Sonntag bös untendurch.

Aber sein 16. Startplatz machte ihn im Mercedes noch heisser. Er pflügte sich durch das Feld, holte sich neun Sekunden hinter dem neuen Haas-Star Kevin Magnussen (29) den letzten WM-Punkt.

Acht Sekunden fehlten Zhou

Der Brite stand damit dem Chinesen Guanyu Zhou (22) vor der Punktesonne. Acht Sekunden fehlten dem Greenhorn im zweiten Rennen zum zweiten Punkteauftritt. Und für Alfa-Sauber kam nach dem Start-Feuerwerk in Bahrain schon die Ernüchterung.

Der Finne Valtteri Bottas (32) musste nach 36 Runden und dem dritten Boxenstopp die Segel streichen. Die Power Unit machte nicht mehr mit und zwang den Sechsten beim Wüstenstart in Sakhir zur Aufgabe. Also keine ausgelassene Stimmung am Roten Meer. «Es tut weh!», sagt Teamchef Frédéric Vasseur (siehe Box unten).

Revanche in Melbourne

Technik-Direktor Jan Monchaux: «In Hinwil entstand in den letzten Jahren etwas Grosses. Da lässt sich ein wunderbares Team nicht mehr so leicht aus der Bahn werfen.» Bereits in zwei Wochen kann man sich im Albert Park von Melbourne zur Revanche anmelden!

Die Sauber-Stimmen

Teamchef Fred Vasseur: «Es ist ein enttäuschendes Ende eines Abends, an dem wir so viel Tempo gezeigt haben. Wir waren auf dem besten Weg, wieder mit zwei Autos in die Punkteränge zu fahren, aber das Glück war heute Abend nicht auf unserer Seite und wir gehen mit leeren Händen nach Hause: Valtteri wurde durch ein Kühlungsproblem gestoppt, als er um P6 kämpfte, während Zhou in den Top Ten gewesen wäre, wenn er nicht eine Durchfahrtsstrafe erhalten hätte. Es tut weh, aber so ist der Rennsport nun einmal. Wir müssen uns nur aufraffen und sicherstellen, dass wir den Speed von heute Abend auch bei den nächsten Rennen abrufen können.»

Valtteri Bottas (ausgeschieden): «Es ist schade, dass wir nach einem bis dahin wirklich guten Rennen aufgeben mussten, zumal es zumindest für P6 gut aussah. Die Motortemperaturen stiegen weiter an. Wir müssen untersuchen, was die Ursache dafür war, aber wir mussten das Auto herausziehen, da wir den Motor nicht verlieren wollten. So ist das im Rennsport, wir müssen jetzt sicherstellen, dass wir das Problem lösen und weitermachen. Das Positive: Das Auto ist wirklich gut. Wir haben im Vergleich zum letzten Rennen einen weiteren Schritt nach vorne gemacht, auch beim Start. Wir haben einen guten Job gemacht und uns einige enge Kämpfe geliefert. Jetzt müssen wir sicherstellen, dass wir in Australien wieder punkten können.»

Guanyu Zhou (11.): «Ich denke, dass dies eine gute Erfahrung war, um mehr Vertrauen in die Strassenkurse der Formel 1 zu bekommen. Es war nützlich, aber insgesamt war das Rennen bei weitem nicht ideal: In Kurve eins setzte das Anti-Stall-Programm ein, obwohl ich einen viel besseren Start als in Bahrain hatte, also müssen wir verstehen, was passiert ist. Ich hatte mich von P18 gut erholt, und wir sahen stark aus, um wieder einige Punkte nach Hause zu bringen, aber die Durchfahrtsstrafe warf uns weit zurück, und das war's. Hoffen wir, dass das Rennen in Australien besser läuft, das Auto fühlt sich gut an und wir können wieder konkurrenzfähig sein.»

Teamchef Fred Vasseur: «Es ist ein enttäuschendes Ende eines Abends, an dem wir so viel Tempo gezeigt haben. Wir waren auf dem besten Weg, wieder mit zwei Autos in die Punkteränge zu fahren, aber das Glück war heute Abend nicht auf unserer Seite und wir gehen mit leeren Händen nach Hause: Valtteri wurde durch ein Kühlungsproblem gestoppt, als er um P6 kämpfte, während Zhou in den Top Ten gewesen wäre, wenn er nicht eine Durchfahrtsstrafe erhalten hätte. Es tut weh, aber so ist der Rennsport nun einmal. Wir müssen uns nur aufraffen und sicherstellen, dass wir den Speed von heute Abend auch bei den nächsten Rennen abrufen können.»

Valtteri Bottas (ausgeschieden): «Es ist schade, dass wir nach einem bis dahin wirklich guten Rennen aufgeben mussten, zumal es zumindest für P6 gut aussah. Die Motortemperaturen stiegen weiter an. Wir müssen untersuchen, was die Ursache dafür war, aber wir mussten das Auto herausziehen, da wir den Motor nicht verlieren wollten. So ist das im Rennsport, wir müssen jetzt sicherstellen, dass wir das Problem lösen und weitermachen. Das Positive: Das Auto ist wirklich gut. Wir haben im Vergleich zum letzten Rennen einen weiteren Schritt nach vorne gemacht, auch beim Start. Wir haben einen guten Job gemacht und uns einige enge Kämpfe geliefert. Jetzt müssen wir sicherstellen, dass wir in Australien wieder punkten können.»

Guanyu Zhou (11.): «Ich denke, dass dies eine gute Erfahrung war, um mehr Vertrauen in die Strassenkurse der Formel 1 zu bekommen. Es war nützlich, aber insgesamt war das Rennen bei weitem nicht ideal: In Kurve eins setzte das Anti-Stall-Programm ein, obwohl ich einen viel besseren Start als in Bahrain hatte, also müssen wir verstehen, was passiert ist. Ich hatte mich von P18 gut erholt, und wir sahen stark aus, um wieder einige Punkte nach Hause zu bringen, aber die Durchfahrtsstrafe warf uns weit zurück, und das war's. Hoffen wir, dass das Rennen in Australien besser läuft, das Auto fühlt sich gut an und wir können wieder konkurrenzfähig sein.»

Der GP von Saudi-Arabien lebte in der Startphase nur vom Duell der pinkfarbenen Boliden von Ocon und Alonso. Hatten die beiden gekifft? Der neue Rennleiter Szafenauer beruhigte: «Die sollen sich nur austoben. Das geht schon gut!»

Nun, der Zirkus startete nur noch mit 18 Autos. Schumi (Crash) und Tsunoda (Motor) mussten an den Boxen bleiben. Dann ging die zweite Show zwischen Red Bull-Honda und Ferrari los. Wie schon vor einer Woche in Bahrain ohne jegliche Fremdeinwirkung.

Weltmeisterschaft 2022

WM-Stand Fahrer

1. Charles Leclerc (Ferrari) 45 Punkte

2. Carlos Sainz (Ferrari) 33 Punkte

3. Max Verstappen (Red Bull-Honda) 25 Punkte

4. George Russell (Mercedes) 22 Punkte

5. Lewis Hamilton (Mercedes) 16 Punkte

6. Esteban Ocon (Alpine-F1-Renault) 14 Punkte

7. Sergio Pérez (Red Bull-Honda) 12 Punkte

8. Kevin Magnussen (Haas-Ferrari) 12 Punkte

9. Valtteri Bottas (Alfa-Sauber-Ferrari) 8 Punkte

10. Lando Norris (McLaren-Mercedes) 6 Punkte

11. Yuki Tsunoda (Alpha-Tauri-Honda) 4 Punkte

12. Pierre Gasly (Alpha-Tauri-Honda) 4 Punkte

13. Fernando Alonso (Alpine-F1-Renault) 2 Punkte

14. Guanyu Zhou (Alfa-Sauber-Ferrari) 1 Punkt

15. Mick Schumacher (Haas-Ferrari) 0 Punkte

16. Lance Stroll (Aston Martin-Mercedes) 0 Punkte

17. Nico Hülkenberg (Aston Martin-Mercedes) 0 Punkte

18. Alexander Albon (Williams-Mercedes) 0 Punkte

19. Daniel Ricciardo (McLaren-Mercedes) 0 Punkte

20. Nicholas Latifi (Williams-Mercedes) 0 Punkte

WM-Stand Konstrukteure

1. Ferrari 78 Punkte

2. Mercedes 38 Punkte

3. Red Bull-Honda 37 Punkte

4. Alpine-F1-Renault 16 Punkte

5. Haas-Ferrari 12 Punkte

6. Alfa-Sauber-Ferrari 9 Punkte

7. Alpha-Tauri-Honda 8 Punkte

8. McLaren-Mercedes 6 Punkte

9. Aston Martin-Mercedes 0 Punkte

10. Williams-Mercedes 0 Punkte

WM-Stand Fahrer

1. Charles Leclerc (Ferrari) 45 Punkte

2. Carlos Sainz (Ferrari) 33 Punkte

3. Max Verstappen (Red Bull-Honda) 25 Punkte

4. George Russell (Mercedes) 22 Punkte

5. Lewis Hamilton (Mercedes) 16 Punkte

6. Esteban Ocon (Alpine-F1-Renault) 14 Punkte

7. Sergio Pérez (Red Bull-Honda) 12 Punkte

8. Kevin Magnussen (Haas-Ferrari) 12 Punkte

9. Valtteri Bottas (Alfa-Sauber-Ferrari) 8 Punkte

10. Lando Norris (McLaren-Mercedes) 6 Punkte

11. Yuki Tsunoda (Alpha-Tauri-Honda) 4 Punkte

12. Pierre Gasly (Alpha-Tauri-Honda) 4 Punkte

13. Fernando Alonso (Alpine-F1-Renault) 2 Punkte

14. Guanyu Zhou (Alfa-Sauber-Ferrari) 1 Punkt

15. Mick Schumacher (Haas-Ferrari) 0 Punkte

16. Lance Stroll (Aston Martin-Mercedes) 0 Punkte

17. Nico Hülkenberg (Aston Martin-Mercedes) 0 Punkte

18. Alexander Albon (Williams-Mercedes) 0 Punkte

19. Daniel Ricciardo (McLaren-Mercedes) 0 Punkte

20. Nicholas Latifi (Williams-Mercedes) 0 Punkte

WM-Stand Konstrukteure

1. Ferrari 78 Punkte

2. Mercedes 38 Punkte

3. Red Bull-Honda 37 Punkte

4. Alpine-F1-Renault 16 Punkte

5. Haas-Ferrari 12 Punkte

6. Alfa-Sauber-Ferrari 9 Punkte

7. Alpha-Tauri-Honda 8 Punkte

8. McLaren-Mercedes 6 Punkte

9. Aston Martin-Mercedes 0 Punkte

10. Williams-Mercedes 0 Punkte

Was letztes Jahr über die ganze Saison Mercedes gegen Red Bull-Honda war, hat sich jetzt geändert. Ferrari ist nach
14 Jahren ohne Titel (2007 Räikkönen, 2008 Team) mit viel mehr Power und Leidenschaft gestartet.

Verstappen: «Zweikämpfe, die ich liebe»

Der 21. GP-Sieg von Haudegen Verstappen hing in Jeddah an einem seidenen Faden. «Das sind Zweikämpfe, die ich liebe», sagte der Holländer. «Natürlich bin ich enttäuscht. Aber man kann nicht immer gewinnen. Der Respekt spielt auch eine Rolle», sagte der Monegasse Leclerc. Sein Rückstand nach 50 Runden: 0,549 Sekunden.

Der frühere Sauber-Pilot (2018) grüsst nach zwei Rennen mit 45 Punkten vor seinem Teamkollegen Carlos Sainz (33). Der Spanier hatte seinen Teamkollegen 2021 an der WM noch geschlagen.

Applaus von A bis Z

Aber Leclerc und Verstappen fahren jetzt in einer eigenen Liga. Das ist die hohe Fahrkunst im Grenzbereich. Es sind die Duelle, welche die Fans weltweit von den Sitzen reissen. Applaus von A bis Z.

Pech hatte Premieren-Pole-Mann Pérez: Er machte als Leader in der 14. Runde seinen Reifenwechsel, als kurz darauf der Kanadier Latifi mit einem Crash die Safety-Car-Phase auslöste und alle (ausser Hamilton, Magnussen und Hülk, die mit dem harten Gummi losfuhren) zu einem Gratis-Stopp kamen.

Pérez fiel hinter Leclerc und Verstappen zurück. Red-Bull-Motorsportchef Marko erinnerte sich sofort: «Beim WM-Finale 2021 in Abu Dhabi gewannnen wir nach einem Latifi-Crash den Titel. Jetzt hat uns ein Latifi-Unfall einen sicheren zweiten Podestplatz neben Max gekostet!»

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?