Am Wochenende steigt in Italien eine gigantische Formel-1-Party. Über 100'000 Tickets sind für den vierten Grand Prix des Jahres in Imola bereits verkauft worden. Die beiden Ferrari-Piloten Charles Leclerc und Carlos Sainz haben in Italien das Feuer für den Motorsport neu entfacht. Um die beiden Fahrer ist ein regelrechter Hype entstanden. Jeder will ein Selfie mit ihnen.
Leclerc ist das jetzt aber zum Verhängnis geworden. Der Monegasse hat den Ostermontag mit Freunden und seinem Personal Coach Andrea Ferrari in Viareggio verbracht. Am späten Abend gehen sie gemütlich durch die Gassen der toskanischen Küstenstadt. Mehrere Fans erkennen den WM-Leader, obschon die Strasse kaum beleuchtet ist, und bitten ihn um ein Selfie.
Schockierter Leclerc alarmiert die Polizei
Schnell bildet sich eine kleine Menschentraube. Leclerc nimmt sich die Zeit. Ein Fan meint es mit ihm aber nicht ganz so freundlich und entwendet ihm eiskalt seine Uhr vom Handgelenk. Zunächst bemerkt es der 24-Jährige nicht. Umso grösser ist später der Schock. Er alarmiert die Polizei, die jetzt ermittelt.
Am Morgen danach meldet sich Leclercs Trainer Ferrari auf Instagram zum Vorfall und kritisiert die Gemeinde für die Strassenbeleuchtung. «Seit Monaten ist es dort komplett dunkel. Wir haben das schon mehrmals gemeldet. Jetzt sind wir gestern genau da überfallen worden. Wann denkt ihr endlich einmal daran, die Strasse zu beleuchten? Ich frage für einen Freund…»
Bei der geklauten Uhr handelt es sich um einen Prototypen der Richard Mille RM 67-02. Ihr Wert wird auf mehrere hunderttausend Franken geschätzt. Ein ähnliches Exemplar ist bei einer Versteigerung im vergangenen November in Genf gar für über 2 Millionen Franken unter den Hammer gekommen. Das Schweizer Unternehmen hat solche Prototypen auch schon für Tennis-Rekordchampion Rafael Nadal und Jamaika-Sprinter Yohan Blake erstellt.
Uhrendiebstähle immer wieder Thema
Formel-1-Star und McLaren-Fahrer Lando Norris machte im vergangenen Jahr eine ähnliche Erfahrung wie jetzt Leclerc. Beim Fussball-EM-Final in London wurde ihm seine rund 50'000 Euro teure Uhr gestohlen. Und Ex-Natistar Valon Behrami wurde zu seiner Zeit bei Napoli einst von zwei Männern auf einem Motorroller bedroht, als er sein Auto verliess. Mit vorgehaltener Pistole zwangen sie den heute bei Brescia in der Serie B spielenden Mittelfeldspieler zur Herausgabe seiner Uhr. (cef)