Bereits am Freitag um 4.30 Uhr MEZ steigt auf dem neu asphaltierten Shanghai-Circuit das einzige Training. Denn am Samstag um 4 Uhr MEZ (live bei Blick) findet das erste Sprintrennen der Saison statt.
Sauber – Ferrari 6:5
Die grosse Frage: Wie hat Ferrari den Fehlstart beim Wetterchaos in Australien verkraftet? Die Italo-Presse schlug bereits gnadenlos zu, sprach von einer Katastrophe, von einem harmlosen Hamilton und einer unterirdischen Strategie.
Die grösste Ohrfeige bekam das seit Jahren bekannte Panikorchester aus Maranello aber von seinem Motorenpartner Sauber, der mit einem WM-Punkt mehr als Ferrari (6:5) ins Reich der Mitte anreiste.
Sauber-Chef spricht Klartext
Doch CEO Mattia Binotto will nach dem 7. Platz von Hülkenberg in Hinwil noch keine Euphorie aufkommen lassen. «Der Start ist geglückt, aber da hat uns auch das Wetter geholfen. Unser Auto muss unbedingt besser werden, damit wir wirklich unter allen Bedingungen um Punkte kämpfen können!»
Zum Glück hat der Italiener schon jetzt die Schönredereien von 2024 mit Alunni-Bravi, Bottas und Zhou abgestellt. Binotto: «Weil der erste Sprint ansteht, haben wir nur 60 Minuten Zeit, die richtige Abstimmung zu finden. Und nasses Wetter ist diesmal keines angesagt.»
Noch drei Teams punktelos
Nur Alpine, Racing Bulls und Haas haben noch keine Punkte. Alle drei hatten in Melbourne ihre grosse Chance – und warfen sie mit falscher Reifenstrategie und Fahrfehlern in den Mülleimer.
Vor allem Gasly und Tsunoda («Ich gehöre in den Red Bull – nicht Lawson!») sind heisse Punkte-Kandidaten, wenn Norris und Verstappen am Sonntag um 8 Uhr MEZ (im Blick-Ticker und auf SRFZwei) in die zweite Runde ihres Königs-Duells steigen. Vor einem Jahr lag der Holländer im Red Bull trotz zwei Stopps mit 13 Sekunden als Sieger vor dem Briten, der im McLaren mit einem Boxenhalt gepokert hatte.
Ferrari Flop – Kimi Top
Während in Italien der Start von Ferrari mit einem fassungslosen Chef Vasseur («Wir hatten von den Winterarbeiten mehr erwartet») mehr als kritisch angeschaut wurde, feierten die Medien Landsmann Andrea Kimi Antonelli (18).
«Ich glaube, die ganze Fachwelt hätte ihm diesen vierten Platz nicht zugetraut, auch wir wurden bei diesen schwierigen Verhältnissen von Kimi positiv überrascht», sagte Mercedes-Boss Toto Wolff. Seine Aufholjagd vom 16. Startplatz war beim GP-Debüt die Bestnote wert.
Die FIA will in Shanghai – nach monatelangen Diskussionen – endlich feststellen, ob sich die von Red Bull kritisierten Heckflügel bei McLaren und Ferrari wirklich zu fest verbiegen.