Ein Drittel der längsten Saison (24 Rennen) ist vorbei. Und die Leistungskurve hat sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verschoben: Verstappen führt trotz fünf Siegen nur noch mit 31 Punkten vor Leclerc. Und bei den Teams ist nach dem Monaco-Startknaller Ferrari bis auf 24 Punkte an Red Bull-Honda dran. Jetzt nimmt Verstappen, der sich über sein hüpfendes Auto seit Wochen beschwert, noch einen Fluch zum Rennen am nächsten Sonntag (20 Uhr MEZ) mit.
Alle drei Niederlagen 2024 kassierte Max mit Orten, die mit M beginnen: Melbourne, Miami, Monte Carlo! Und nun gehts nach Montreal. Über die Zukunft des Holländers hängen weiter Fragezeichen. Wenn er nicht schon 2025 zu Mercedes geht, bekommt Andrea «Kimi» Antonelli (17, It) eine Chance. Alle «Vergleichstests» mit Schumi und Russell hat der aktuelle Sechste der Formel-2-Serie erfolgreich bestanden.
Fünf Fahrer zittern
Fünf Piloten sitzen vor einem heissen Sommer auf der Strafbank. Sie alle wissen: Jedes Team kann einen Fahrer für ein Rennen ohne Angabe von Gründen austauschen. Dies soll sich Alpine nach dem blöden internen Crash in Monaco überlegt haben: Sünder Ocon raus – Ersatzpilot Doohan rein. Auch wenn Sky Deutschland natürlich Mick Schumacher fordert. Am meisten in Gefahr ist Magnussen, der noch 22 Rennen mit 10 Strafpunkten leben muss. Noch zwei Punkte – dann bekommt der Däne eine GP-Sperre. Viele wunderten sich, dass Magnussen und Pérez für den Monaco-Horror straffrei davonkamen. Dafür «servierte» der Mexikaner den Bullen eine Schadensrechnung von rund drei Millionen Dollar. Auch Pérez, der sich seit Jahren überschätzt und dessen Form immer mehr nachlässt, sitzt auf der Strafbank, verlangt aber seit Wochen einen neuen Zweijahresvertrag. Ohne die nötigen Punkte von Pérez kann Red Bull den eingeplanten WM-Titel bei den Konstrukteuren verlieren!
Williams und Sauber reden alles schön
Es wäre langsam Zeit, dass Sauber und Williams das Trauerspiel der beiden – mit Bottas – punktelosen WM-Letzten mal unterbrechen. Trotz der Mitgift-Millionen, auf die heute kaum noch ein Team angewiesen ist! Beide liefern in der Qualifikation gegen ihre Teamkollegen eine Nullnummer ab, sind einfach überfordert. Logan Sargeant (23) wurde in Jeddah 14. und holte in 29 Rennen einen Punkt. Guanyu Zhou (25) startete dieses Jahr allein fünfmal aus der letzten Reihe. Sein 11. Platz beim Start in Bahrain liess noch hoffen. Jetzt braucht der Chinese nach über zwei Jahren mal eine Pause. Aber Williams und Sauber werden die heikle Situation weiter schönreden. An Wunder glauben auch sie nicht mehr. Wunder? 2024 kam Bottas in Montreal als Zehnter zu einem WM-Punkt – 0,6 Sekunden vor Piastri (McLaren). Der Australier kämpft jetzt um Siege.