Seit 2008 keine goldene WM-Feier in Maranello
Leclerc: «Jetzt greifen wir beide Titel an»

Der GP Austin brachte Ferrari mit dem 87. Doppelsieg ins Rampenlicht zurück. Und sieben Rennen vor Schluss (5 GP, 2 Sprints) kennt die Formel 1 einen gefährlichen Aussenseiter. McLaren und Red Bull sind gewarnt.
Publiziert: 21.10.2024 um 18:01 Uhr
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Aktualisiert: 22.10.2024 um 09:44 Uhr
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Ferrari hat nach dem GP von Austin allen Grund zum Feiern.
Foto: Lukas Gorys
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Roger BenoitReporter Formel 1

Vor allem in der Team-WM, wo man zuletzt 2008 mit Massa und Räikkönen feierte, ist die Vasseur-Truppe heiss: noch 48 Punkte Rückstand auf McLaren-Mercedes und nur noch acht Zähler auf Red Bull-Honda. Aber der souveräne Sieger Charles Leclerc (27) darf nach seinem achten GP-Erfolg sogar von der Fahrer-Krone träumen: «Wir greifen beide Titel an!»

Leclerc: «Eine einsame Fahrt»

Der Leclerc-Triumph war eine Meisterleistung. «Ich wusste, dass sich beim Start Norris und Verstappen in der ersten Kurve wie wild bekriegen werden, also sich nach rechts bewegen. Da bin ich eben innen durchgestochen. Der Rest war einfach und etwas einsam. Wir verstehen jetzt die Reifen besser und können attackieren.»

Vom harten Duell zwischen Norris und Verstappen profitierte auch Sainz: «Schade, dass ich ausgerechnet in der Blütezeit das Team verlassen muss! Aber Williams wird sicher eine interessante Aufgabe.»

Statistik sagt Ferrari

Wenn die Statistik nach neun Serien keinen Bruch erleidet, wird Ferrari 2024 wieder Weltmeister! Denn nach einem Doppelerfolg in Australien (wie dieses Jahr) holte das betreffende Team jeweils die Fahrer- und Team-Krone: 1988 McLaren, 1996 Williams, 1998 McLaren, 2000 Ferrari, 20004 Ferrari, 2009 Brawn, 2015 Mercedes, 2016 Mercedes, 2019 Mercedes.

Norris: «Protest zwecklos»

In den wenigen Tagen bis zum GP Mexiko am Sonntag um 21 Uhr MEZ (TV live) wird die Fünf-Sekunden-Strafe für Norris ein Thema sein. «Sie war sehr hart und tut weh. Aber wenn man die Regeln so auslegt, dann ist ein Protest zwecklos.» Viele Experten bezeichneten die Strafe als Witz.

Was war passiert? Vier Runden vor dem Ziel ging der Brite in der ersten Kurve ausserhalb der Rennstrecke an Verstappen vorbei. Track Limits – die Strafe folgte. Jetzt musste der Holländer nur noch innerhalb von fünf Sekunden hinter Norris ins Ziel kommen. Und das 110. Podest war ihm sicher.

Wie lange noch mit Pérez?

Red Bull-Chef Horner: «Warum hat Lando dem Max den Platz nicht sofort zurückgegeben? Dann hätte er noch viel Zeit gehabt, ihn wieder zu überholen. Denn der McLaren war klar schneller als unser Auto!»

Horner sollte aber mal auf Pérez (34) schauen. Der Mexikaner (vor dem Rücktritt?) hat die Bullen längst zum Ein-Mann-Team gemacht. Hier hat man einen Fahrerwechsel während der Saison (wie bei Williams oder Racing Bulls) verpasst. Als Ersatz hat sich in Austin schon mal Lawson (22) mit seinem 9. Platz beim Start zu seiner zweiten Karriere im B-Team mehr als angeboten. Im Ziel lag er 1,4 Sekunden hinter Colapinto, der im dritten Einsatz mit dem Williams zum zweiten Mal punktete.

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