In Hinwil träumt man auch nach der erneut peinlichen Vorstellung weiter. Die Chefs lassen das Duo Bottas (17.) und Zhou (19.) ohne Kritik aber mit einer Gurke an die Wand fahren.
Der letzte Platz ging diesmal an den fünffachen Austin-Sieger Lewis Hamilton (39), der bereits in der dritten Kurve ins Kiesbett segelte und nicht mehr rauskam. Am gleichen Ort, wo am Samstag Teamkollege Russell den Quali-Crash baute.
Holt Zhou aus dem Cockpit
Für den völlig überforderten Zhou (nehmt den Chinesen endlich aus dem Cockpit, Vertrag hin oder her) ist ein Nachfolger schnell gefunden. Wenn man es will.
In Texas lag Zhou nach zehn Runden überraschend an 13. Stelle – so nahe lag er schon lange nicht mehr in der Nähe von Punkten. Und was machte der Chinese? Er drehte sich ohne Druck eines Rivalen. Bevor Zhou wieder in Rennrichtung stand, waren die letzten sechs Autos an ihm vorbeigezogen.
Zum Glück kommt Hülkenberg
Die grosse Frage: Wird die Saison 2024 die zweite nach 2014 ohne WM-Zähler? Bei dieser Frage lehnt sich auch Sauber-Chef Mattia Binotto (54) aus dem Fenster: «Unsere nächsten Upgrades im November werden klar zu erkennen sein – und uns vorwärtsbringen.»
Für die Fans noch wichtiger: Wer wird der zweite Fahrer neben Nico Hülkenberg (37)? Der Deutsche wurde in Texas im Haas-Ferrari 8. und hat jetzt als 10. bereits 29 sensationelle Zähler auf dem Konto.
Colapinto und Bortoleto sind frei
Da darf man sich in Hinwil freuen und dem früheren Chef Andreas Seidl danken! Wen zaubert Binotto aus dem Zylinderhut? Bottas, Schumi – oder eben doch Bortoleto oder Colapinto? Jetzt ist klar: McLaren und Williams würden ihren Diamanten aus der eigenen Academy für einen Stammplatz im Audi-Sauber 2025 sofort ziehen lassen.
Also schlagt endlich zu. Wie es Williams (Colapinto für Sargeant) und Racing Bulls (Lawson für Ricciardo) kompromisslos getan haben. Und bei Red Bull dürfte Pérez kaum die Saison zu Ende fahren. Vertrag hin oder her. Mit Geld verliert in der Formel 1 jedes Papier seinen Wert.