Geld stinkt nicht. Das alte Sprichwort gilt überall. Also auch in der stets geldgierigeren Formel 1. Dies will immer mehr in die Länder abwandern, wo die GP-Dollars lockerer sitzen als in Europa. Deutschland wird seinen Grand Prix wohl nie mehr zurückbekommen. Frankreich, Spanien und Belgien sind in latenter Gefahr. Von Nostalgie und Tradition halten die Allmächtigen nichts mehr.
Neue Rennstrecken bekommen sofort den Zuschlag, weil man nicht auf die politische Situation im Land schaut, sondern nur aufs Geld.
Und Katar oder Saudi-Arabien zahlen eben fünfmal mehr (oder noch mehr) als die geplagten Veranstalter in Europa. Nur Monte Carlo kommt fast zum Gratis-Handkuss, weil die Formel 1 diesen Strassenklassiker ewig braucht. Heute in Katar fällt noch keine Titelentscheidung. Aber am 5. Dezember in Jeddah könnten theoretisch Verstappen und Hamilton gekrönt werden. Oder muss man eine Woche später auf Abu Dhabi warten?
Nun, in Saudi-Arabien wird die neue Strecke erst in letzter Sekunde fertig! «Am Donnerstag vor dem ersten Training werden dort die letzten Arbeiten abgeschlossen», sagt ein Mann von der Formel-1-Organisation.
Und dann ein historischer Satz: «Die Rennstrecke wird dann noch eine halbe Baustelle sein, aber man kann auf ihr fahren!» Erst im September wurde die erste Lage Asphalt aufgetragen. Hoffentlich hält dieser die Hitze in der Wüste auch aus.