Katar-Randsteine bestrafen sofort
Alarm: Alfa-Sauber gehen Unterböden aus

Angespannte Lage im Materiallager des Hinwiler Teams: Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi treten beim Katar-GP mit geflickten Unterböden an.
Publiziert: 20.11.2021 um 18:58 Uhr
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Kimi Räikkönen (16.) und ...
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit

Wenn es am Sonntag in Doha Nacht wird, fahren alle 20 Formel-1-Piloten in der Wüste um Ruhm und Ehre. Für Pole-Mann Sir Lewis Hamilton (36) sowie WM-Leader Max Verstappen (24) geht’s neben dem Wüstensand auf zur Titeljagd.

Schon ein lumpiger WM-Punkt wäre ab 15 Uhr MEZ (TV live) in Katar für Alfa-Sauber wieder mal ein Erfolgserlebnis. Der WM-Neunte liegt weiter mit 11:23 gegen Williams-Mercedes zurück. Die Hinwiler Mission die Briten, die allein in Spa und Budapest 20 Punkte sammelten, noch einzuholen, wird immer unmöglicher.

Chancenlos in der Qualifikation

Und jetzt hat der leidgeprüfte Teamchef Frédéric Vasseur, der immer alle in Schutz nimmt, ein neues Problem: Die heilen Unterböden gehen aus.

Denn die 5,3 km lange Strecke in Katar killt Unterböden. Weil die meisten Fahrer in den schnellen Kurven über die Randsteine (am hinteren Teil sehr kantig) räubern.

Räikkönen (16.) und Giovinazzi (18.), die in der Qualifikation schon im ersten Teil chancenlos waren, lieferten in den Trainings gleich drei ramponierte Unterböden ab!

Die Sauber-Stimmen zum Katar-Qualifying

Frédéric Vasseur, Teamchef: «Das war heute ein enttäuschendes Ergebnis, vor allem nach einigen wirklich vielversprechenden Leistungen in den letzten Rennen. Wir hatten leider nicht die Pace, um das Q1 zu überstehen, und das wird uns das Leben für das morgige Rennen schwer machen. Aber es ist eine neue Strecke, und mit der Strategie kann noch viel passieren, vor allem, wenn sich die Strecke weiter entwickelt. Es wird ein langes Rennen, und wir werden nicht aufgeben, bevor der Kampf zu Ende ist.»

Kimi Räikkönen (16.): «Wir haben unser Bestes gegeben. Es war keine schlechte Runde, und es gab sicherlich nichts, worauf wir mit dem Finger zeigen könnten. Das Auto war nicht schlecht, was die Balance angeht, wir waren nur nicht schnell genug, und das spiegelt sich in der Rundenzeit wider. Die Strecke war so gut wie noch nie an diesem Wochenende, und es wird interessant sein, zu sehen, wie sich das Rennen morgen entwickelt. Es ist nicht ideal, so weit hinten zu starten, aber es ist das, was wir haben, und wir werden versuchen, uns zu verbessern. Überholen wird nicht einfach sein, aber das ist so ziemlich überall so, wo wir fahren.»

Antonio Giovinazzi (18.): «Das Gefühl mit dem Auto im Qualifying war das beste des ganzen Wochenendes, aber das reichte nicht für einen Platz im Q2. Es war nicht die einfachste Erfahrung da draussen, wir schienen auch im Training zu kämpfen, aber ich hatte trotzdem auf ein besseres Ergebnis gehofft. Stattdessen starten wir von ganz hinten, auf einer Strecke, auf der das Verfolgen und Überholen nicht gerade einfach ist. Es wird kein einfaches Rennen werden, aber man soll nie nie sagen: Wir werden unser Bestes geben und sehen, ob wir morgen ein gutes Ergebnis erzielen können. Die Strecke hat sich heute stark verändert, und wenn sie einen weiteren Schritt macht, könnte das bedeuten, dass andere Strategien ins Spiel kommen. Die erste Runde auf einer neuen Strecke könnte ebenfalls für Überraschungen sorgen, also werden wir sehen, ob wir auch dort Fortschritte machen können.»

Frédéric Vasseur, Teamchef: «Das war heute ein enttäuschendes Ergebnis, vor allem nach einigen wirklich vielversprechenden Leistungen in den letzten Rennen. Wir hatten leider nicht die Pace, um das Q1 zu überstehen, und das wird uns das Leben für das morgige Rennen schwer machen. Aber es ist eine neue Strecke, und mit der Strategie kann noch viel passieren, vor allem, wenn sich die Strecke weiter entwickelt. Es wird ein langes Rennen, und wir werden nicht aufgeben, bevor der Kampf zu Ende ist.»

Kimi Räikkönen (16.): «Wir haben unser Bestes gegeben. Es war keine schlechte Runde, und es gab sicherlich nichts, worauf wir mit dem Finger zeigen könnten. Das Auto war nicht schlecht, was die Balance angeht, wir waren nur nicht schnell genug, und das spiegelt sich in der Rundenzeit wider. Die Strecke war so gut wie noch nie an diesem Wochenende, und es wird interessant sein, zu sehen, wie sich das Rennen morgen entwickelt. Es ist nicht ideal, so weit hinten zu starten, aber es ist das, was wir haben, und wir werden versuchen, uns zu verbessern. Überholen wird nicht einfach sein, aber das ist so ziemlich überall so, wo wir fahren.»

Antonio Giovinazzi (18.): «Das Gefühl mit dem Auto im Qualifying war das beste des ganzen Wochenendes, aber das reichte nicht für einen Platz im Q2. Es war nicht die einfachste Erfahrung da draussen, wir schienen auch im Training zu kämpfen, aber ich hatte trotzdem auf ein besseres Ergebnis gehofft. Stattdessen starten wir von ganz hinten, auf einer Strecke, auf der das Verfolgen und Überholen nicht gerade einfach ist. Es wird kein einfaches Rennen werden, aber man soll nie nie sagen: Wir werden unser Bestes geben und sehen, ob wir morgen ein gutes Ergebnis erzielen können. Die Strecke hat sich heute stark verändert, und wenn sie einen weiteren Schritt macht, könnte das bedeuten, dass andere Strategien ins Spiel kommen. Die erste Runde auf einer neuen Strecke könnte ebenfalls für Überraschungen sorgen, also werden wir sehen, ob wir auch dort Fortschritte machen können.»

Alle im Team beten

Das verschärft jetzt die angespannte Lage im Materiallager der Hinwiler. Schon vor einer Woche in Brasilien gingen zwei Unterböden aus Titan zu Bruch. Sie wurden in die Schweiz zurückgeflogen.

Schaffen sie es rechtzeitig zum vorletzten Rennen am 5. Dezember in Jeddah? Nun, Kimi und Antonio müssen am Sonntag in ihrem drittletzten Formel-1-Rennen mit total drei geflickten Unterböden durchkommen. «Und sonst haben wir keine Autos mehr», lächelte Vasseur gequält.

Alle im Team beten, dass sich die Lage entspannt, dass die Fracht rechtzeitig in Saudi-Arabien ankommt. Vasseur: «Nicht so einfach, weil wir Teile wahrscheinlich über Riad nach Jeddah fliegen müssen!»

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Daumen rauf: Lewis Hamilton ist im Katar-Qualifying der Schnellste.
Foto: Lukas Gorys

Red Bull und Mercedes auf Crash-Kurs

Da fliegt die Konkurrenz bald schon etwas entspannter zu den Rennen Nummer 21 und 22 in der zweiten Pandemie-Saison.

Nur Red Bull-Honda und Mercedes sind weiter aus Crash-Kurs aus, verdächtigen den Rivalen mit illegalen Heckflügeln zu operieren.

Die Fans hoffen, dass es wenigstens auf der Strecke zwischen den beiden aus der ersten Reihe startenden Superstars anständig zugeht.

Sollte Hamilton nach seiner 102. Pole im 285. GP-Einsatz auch den 102. Sieg erobern, würde die WM noch dramatischer. Momentan führt der Holländer mit 14 Punkten vor dem Briten.

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