Grand Prix ohne Zuschauer. Dieses Horrorszenario für alle Veranstalter wird am Sonntag zum zweiten Mal hier in Spielberg Tatsache. Kein Lärm, keine Flaggen, kein Bier, keine Wurst, keine Emotionen. Für wen singt eigentlich Andreas Gabalier heute die steirische Nationalhymne namens «Dachstein»? Exklusiv fürs Fernsehen ...
2014 war es an gleicher Stelle mit Gabalier zum Skandal gekommen. Warum? Weil der Volkssänger bei der österreichischen
Hymne den alten Schultext in den Himmel geschmettert hatte. Ohne die «grossen Töchter» (aus der neuen Version) zu erwähnen.
Die Lobeshymne der nach Spielberg eingeladenen Medien (darunter 21 Journalisten) hat nur ein Wort: «Danke». Was Red Bull auf seiner eigenen Streckenanlage der Formel 1, 2, 3 und dem Porsche Supercup an abgeschirmten Lokalitäten und Essen hingezaubert hat, ist einmalig.
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Dazu kamen die 22 Corona-Stationen, in denen bereits weit über 8000 Tests durchgeführt wurden. Bis Samstagabend alle negativ. Auch wenn es natürlich bei über 2200 Menschen an der Strecke einige Deppen gab, die keine Masken trugen, die Abstandsregel missachteten oder sich mit Kollegen aus anderen Teams trafen.
Ab Montag zieht der ganze Tross mit einigen Bedenken zum GP nach Ungarn. Man weiss es schon jetzt: Red Bull hat zweimal die Latte so hoch gelegt, dass sie bis Saisonende kein Veranstalter überspringen kann.
Vor allem die vielen Hundert Leute mit einem britischen Pass sind aufgeschreckt. Sie werden vor der Einreise nach Budapest alle getestet und dürfen sich dann theoretisch nur noch im Hotel aufhalten. Ein englischer Reporter: «Wäre ja nett, wenn man uns als Nicht-EU-Bürger auch an die Strecke lässt.» Und nebenbei dürfen Briten auch keine Taxis in Ungarn benutzen.
Den GP Steiermark in Spielberg gibts heute live ab 15.10 Uhr im Liveticker mit Roger Benoit bei BLICK!