Rogers Boxenstopp
Corona macht keinen Boxenhalt

Corona-bedingt durchlebt die Formel 1 die schwierigste Saison aller Zeiten. Trotz der anrollenden zweite Pandemie-Welle träumt man in Mugello von 3000 Zuschauern Mitte September. Ist die Gleichbehandlung der GPs damit gewährleistet?
Publiziert: 30.08.2020 um 10:05 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2020 um 14:28 Uhr
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Corona dirigiert alles in der Formel 1, macht auch das Fahrerlager (hier Ferrari-Pilot Charles Leclerc, l.) zum Masken-Festival.
Foto: HOCH ZWEI/Pool/COLOMBO IMAGES
Roger Benoit

Die Formel-1-Saison 2020 wird natürlich in die Geschichte eingehen. Corona dirigiert alles, macht den GP-Zirkus an den Boxen, im Fahrerlager, in den wieder aktivierten Team-Palästen oder eben im fast leeren Mediensaal zum totalen Masken-Festival.

Und wer sich nicht mindestens alle fünf Tage testen lässt, wird sofort in die Isolation geschickt. Bis jetzt hatte die Formel 1 mit den geplanten Rennen Glück, war vor sechs Wochen schon in Ungarn, das jetzt seine Grenzen wieder geschlossen hat. Das nächste grosse Problem wartet wohl in Russland am 27. September. Dort will die Putin-Regierung für Sotschi 30 000 Tickets verkaufen, lässt aber momentan kaum noch jemanden ins Land! Da soll es für die Formel 1 vielleicht sogar eine Ausnahme geben ...

Während Spa am Sonntag und auch Monza in einer Woche auf Fans verzichten müssen, träumt jetzt Mugello am 13. September für das 1000. Ferrari-Rennen von wenigstens 3000 Zuschauern. Die FIA muss aufpassen, dass im schwierigsten Rennsport-Jahr aller Zeiten die tapferen Veranstalter wirklich alle gleich behandelt werden. Die erste Ausnahme öffnet sonst Tore, die dann kaum mehr geschlossen werden können.

FIA und GP-Besitzer würden Applaus verdienen

Corona wird bis zum geplanten Saisonende am 13. Dezember in der Wüste von Abu Dhabi weltweit keinen Boxenstopp machen. Die zweite Welle, von den meisten Virologen schon lange vorausgesagt, ist offenbar im Anmarsch.

Gelingen der Formel 1 in diesem verrückten Jahr tatsächlich 17 Rennen, dann muss man nicht nur dem Weltmeister applaudieren, sondern auch der FIA und den oft kritisierten GP-Besitzern.

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