Formel 1 inside
Vasseur flirtet mit Schumi – Formel 2 trägt Trauerkleid

Alfa-Sauber-Teamchef Frédéric Vasseur hat ein Auge auf Mick Schumacher geworfen. Unterdessen wird in der Formel 2 getrauert. Hier gehts zum Formel 1 inside!
Publiziert: 29.08.2020 um 22:05 Uhr
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Sauber-Chef Frédéric Vasseur (r.) sagt über Schumi junior: «Mick macht einen guten Job.»
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit, Spa

Vor einer Woche hatten wir hier getitelt: Aus 10 mach 4! Denn 10 Piloten kämpfen für 2021 um die 4 freien Plätze bei Haas-Ferrari und Alfa-Sauber. Unter den Kandidaten natürlich auch die drei Formel-2-Stars aus der Ferrari Academy: Shwartzman, Schumi und Ilott. Für den Hinwiler Chef Frédéric Vasseur (52) war bisher klar, dass «wir vor Oktober die Fahrerfrage nicht in Angriff nehmen».

Am Samstag hat der Franzose bei einem Interview mit Sky England seine Worte wohl vergessen. Vasseur: «Die Formel 2 bietet dieses Jahr guten Sport mit vielen Siegern. Warten wir mal ab, was in den letzten fünf Rennen noch alles passiert. Aber Mick macht einen guten Job. Ich denke, dass er wahrscheinlich Gelegenheit haben wird, vor Saisonende Formel 1 zu testen.» Das müsste dann eigentlich ein GP-Einsatz am Freitagmorgen sein.

Nun, Vasseur hat jetzt die Lawine ausgelöst, die in wenigen Wochen sowieso über die Formel 1 gerollt wäre. Schumi junior (21) hat im Transferrennen neben seinem Talent vor allem den berühmten Namen auf seiner Seite. So durfte der Weltmeister-Sohn bereits im April 2019 in Bahrain erstmals die Formel-1-Boliden von Alfa-Sauber und
Ferrari testen. Dabei wurde ihm für schnelle Zeiten natürlich der rote Teppich gelegt.

Am Samstag ging die Formel-2-Meute ein Jahr nach dem Todessturz von Anthoine Hubert wieder in Spa auf die Reise. Dabei spielten sich auf der Startlinie mit einer Trauerminute bewegende Szenen ab. Mama Hubert war ex­tra angereist, wurde von den Fahrern umarmt. Der Russe Robert Shwartzman schob den Rollstuhl des Amerikaners Juan Manuel Correa, der beim Unfall 2019 fast ein Bein verloren hätte.

Und dann wurde es beim 13. Lauf richtig turbulent. Der Russe Mazepin fuhr als Erster über die Ziel­linie, musste den Sieg aber dem zukünftigen F1-Piloten Tsunoda wegen einer Fünf-Sekunden-Strafe (Rempelei gegen den Japaner) überlassen. Der letzte Podestplatz ging an Mick Schumacher vor dem Genfer Delétraz. Stand: 1. Ilott 122. 2. Shwarztman 115. 3. Tsunoda 111. 4. Schumi 94. – 8. Delétraz 77.

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