Auf einen Blick
- Lando Norris holt in der Formel-1-WM auf
- Der Rückstand auf Max Verstappen beträgt noch 52 Zähler
- Daniel Ricciardo beeinflusst in seinem letzten Rennen den WM-Stand
Das konnte beim Nacht-Spuk am Äquator nicht gut gehen oder eben mit einer Show enden. Erstmals beim 15. Grand Prix von Singapur blieb das Safety Car an den Boxen. Nicht einmal eine gelbe Flagge wurde gezeigt.
So siegte nach 100 Minuten Pole-Mann Lando Norris im McLaren-Mercedes – 21 Sekunden vor WM-Leader Max Verstappen im Red Bull-Honda. Der Vorsprung des Holländers auf seinen siegreichen Freund ist sechs Rennen und drei Sprints vor dem Ende auf 52 Punkte geschrumpft. Ob das reicht?
Geschenk von Ricciardo
Eigentlich waren es nur noch 51 Punkte Rückstand. Doch Daniel Ricciardo (35) bedankte sich in seinem letzten und 257. Grand Prix mit einem Geschenk an die Bullen-Familie.
Der Australier lag schon hoffnungslos zurück, als er sich entschied, in der vorletzten Runde seiner Karriere nochmals an die Boxen zu kommen. Dort liess er sich den weichsten Gummi aufziehen, um damit die schnellste Runde (die bis dahin Norris gehörte) zu fahren.
Die Geschenkaktion gelang, doch den Punkt bekam Ricciardo nicht, da dieser nur vergeben wird, wenn sich der Fahrer in den Top Ten klassiert.
«Danke Daniel» funkte Verstappen noch im Auto an die Boxen. Später war der Holländer weiter wortkarg, weil er nach der FIA-Strafe (Sozialarbeit wegen Fluchens) natürlich stinksauer ist (Blick berichtete). Zum Rennen sagte Super-Max: «Wenn wir mit all unseren Problemen noch Zweiter werden, dann ist das positiv. Ich fuhr vom Start bis ins Ziel mein eigenes Rennen.»
Norris küsst die Mauer
Nach dem 18. WM-Lauf hatte der dreifache Weltmeister über 20 Sekunden Rückstand auf McLaren, aber auch über 20 Sekunden Vorsprung auf den zweiten McLaren von Piastri. Das Papaya-Duo hat jetzt schon 41 Punkte Vorsprung auf Red Bull. Hinter dem Podest holten sich Ferrari und Mercedes die nächsten vier Punkteränge – alle mit über einer Minute Rückstand.
Warum kam das Safety Car nach jetzt schon acht Rennen, seit Kanada, erneut nicht auf die Strecke? Die Antwort kannte der Star, der nach Miami und Zandvoort zum dritten Mal in seiner Karriere siegte. Norris: «Zweimal habe ich die Mauer berührt, zweimal hatte ich also eine haarige Situation, die anders hätte enden können. Es war das ganze Rennen hindurch sehr schwierig. Glück gehört eben manchmal auch dazu!»