Die vielen Sauber-Fans warten gespannt auf den Einstieg von Audi in die Formel 1. Viele Anhänger feierten mit Hinwil schon den Le-Mans-Sieg 1989 mit Mercedes-Power und die zwei Titel bei der Langstrecken-WM. Längst hat das Formel-1-Auto von 2026 einen Namen, den natürlich kaum jemand ernst nimmt: «Saudi».
Jedes neue Projekt ruft immer viele Neider auf den Plan. Wie in den letzten Wochen. Plötzlich tauchen – vor allem aus Frankreich – Gerüchte auf, dass sich Audi wieder zurückzieht. Obwohl den Deutschen schon 25 Prozent im Zürcher Oberland gehören und das Team täglich mit neuen Leuten aufgestockt wird. Und diese Spezialisten für Chassis und Motor findet man nicht einfach auf der Strasse.
Gerüchte bringen Unruhe
Und wer anderen Teams Leute wegschnappt (meist mit höheren Salären), schafft sich bei allen Teams im Grand-Prix-Zirkus logischerweise Feinde. Das spüren jetzt auch Sauber und Audi. Die Gerüchte um einen Rückzug der Deutschen bringen eine geistige Unruhe und auch eine Unsicherheit mit sich. So hat der neue CEO Andreas Seidl (47) bestimmt schon viele Anrufe von besorgten Leuten, die er angeheuert hat, bekommen. Und die fragen dann einfach, was da los ist! Nichts.
Doch Audi sollte sich spätestens Mitte 2024 auch öffentlich ins Tagesgeschäft einmischen. Die jetzige Situation ohne wirklichen Teamchef ist auch für die Fans nicht tragbar. Da muss Seidl nach aussen endlich für Klarheit sorgen. Über die Fahrerwahl kann man streiten. Die Fans müssen auch 2024 mit Bottas und Zhou leben – gute Alternativen waren eben nicht auf dem Markt. Und dem Eigengewächs Théo Pourchaire (wird bald Formel-2-Meister) traut man offenbar nicht sehr viel zu. Da hält man in der vorletzten Saison ohne Audi-Motor lieber am alten Gewächs fest. Augen zu – und einfach auf Punkte hoffen. So leben die Sauber-Fans ja schon viele Jahre.