Am Sonntag jährt sich zum ersten Mal der Todestag von Red-Bull-Gründer Didi Mateschitz (+78). Seither dominiert sein Lieblings-Pilot Max Verstappen (26) mit 16 Siegen die Formel 1 noch mehr. Der in Österreich beliebte Steirer starb an Bauchspeicheldrüsenkrebs, lehnte jegliche Chemotherapie ab.
Unnötiges Bullen-Theater
Mateschitz würde sich jetzt wohl im Grab umdrehen, wenn er vom Machtkampf in «seinem» Team erfahren würde. Teamchef Christian Horner (49) und Sportdirektor Helmut Marko (80) sollen sich verkracht haben. Ja, wenn zwei Egos aufeinandertreffen – und keine schützende Hand mehr da ist – kommt es zu solchen Scharmützeln. Und man weiss ja nicht, wie die neue Bullen-Führung da die Hände im Spiel hat.
Verstappen soll beim ganzen Theater jetzt den Vorhang gezogen haben: «Wir sind ein erfolgreiches Team, also bitte. Das wird und soll auch so bleiben. Jeder hat hier seine klare Rolle.» Der Holländer steht mit seinen Sympathien klar auf der Seite seines Förderers Marko.
Hamilton jagt Pérez
Jetzt hagelt es natürlich Dementis und das ganze Chaos wird als Sturm im Wasserglas zu den Akten gelegt. Vielleicht ist man sich auch wegen des sehr schwachen Verstappen-Teamkollegen Sergio Pérez (33) in die Haare geraten.
Seine Zukunft steht trotz eines Vertrages für 2024 auf der Kippe. «Ich versuche jetzt in den nächsten Rennen aus der Krise zu kommen», sagt der Mexikaner, als WM-Zweiter nur noch 30 Punkte vor Hamilton (Mercedes). Und der hat in Austin sechsmal gewonnen. Nach Siegen steht es diese Saison 14:2 für Super-Max.
Austin-König Lewis ist heiss
Das einzige Training (am Samstag gibt es die Sprint-Qualifikation und das Sprintrennen) war vom Start weg ein Duell zwischen Austin-König Hamilton (seit 39 Rennen ohne Sieg) und dem alten und neuen Weltmeister. Verstappen. Ein Duell, das die meisten GP-Fans in den Rennen sehr vermissen.
Nach 40 Minuten meldete dann kurz Norris im McLaren-Mercedes seine Ambitionen an. Der Brite fährt wie Landsmann Russell (Mercedes) in Texas seinen 100. Grand Prix.
Wie stark ist Haas-Ferrari?
Als gegen das Ende alle nach den Longruns noch den weichsten Gummi (rot) aufzogen, lag plötzlich Albon im Williams-Mercedes vorne. Bis eben wieder dieser Verstappen die Qualität seines Red Bull-Honda demonstrierte und der Konkurrenz davonfuhr. Vor Leclerc und Hamilton.
Interessant wird das Resultat von Haas-Ferrari sein. Das Auto von Magnussen (5.) und Hülkenberg (9.) wurde generalüberholt. Kann man plötzlich noch Alfa-Sauber auf dem 8. WM-Rang angreifen. Die Amis liegen 12:16 zurück.
16. Zhou – 17. Bottas
Die bisherigen Pole-Setter 2023: Verstappen (10), Pérez, Sainz, Leclerc (je 2), Hamilton (1). Bestes Quali-Resultat von Alfa-Sauber in Ungarn: 5. Zhou, 7, Bottas.
Die Hinwiler konnten einmal mehr am Freitag vorne nichts ausrichten: 16. Zhou, 17. Bottas. Das waren die zwei langsamsten Zeiten auf den weichen Reifen. Schaffen sie ab 23 Uhr den Sprung in den zweiten Teil der Qualifikation? Der Lotto-Sechser von Katar (8. Bottas, 9. Zhou) schreit am Sonntag nach einer Bestätigung