Und Alonso, der in Singapur Kimi Räikkönen mit 350 WM-Rennen einholt, hat klare Vorstellungen. Er fordert einen neuen Zweijahresvertrag mit einer Option. Die Franzosen gehen von einem Einjahresvertrag mit einer Option für 2024 aus.
Der Alpine-Trumpf: Piastri
Können sich die beiden Parteien einig werden? Alonso am Donnerstag: «Endlich reden wir. Das Team kennt meine Wünsche. Und ich weiss bei diesem Meeting schon nach zehn Minuten, ob beide Seiten das gleiche Interesse haben.»
Das zeigt klar, der Spanier ist (noch) nicht gewillt, Kompromisse einzugehen. Sein einziger Gegner ist das Supertalent Oscar Piastri (21), der Formel-2-Meister.
Billigen Alonso gibt es nicht
Finanziell wäre der Australier für Alpine natürlich eine bessere Variante – aber auch sportlich? Wenn man den zweimaligen Weltmeister und 32-fachen GP-Sieger (zuletzt Barcelona 2013 auf Ferrari) weiter mit Millionen füttert, müsste man Piastri zu Williams-Mercedes (neben Albon) abschieben.
Wie es Mercedes drei Jahre lang mit seinem Ersatzpiloten George Russell tat.
Wollte Vettel Freund Schumi helfen?
Klar, dass am Donnerstag alle Rivalen von Vettel mit netten Abschiedsworten versuchten, dessen Rücktritt zu würdigen. Er war nett, fair, schnell, freundlich, eine Legende usw. Da wollte sich keiner mit negativen Erinnerungen ins Abseits stellen. Selbst sein früherer Bullen-Teamkollege Ricciardo nicht.
Die Frage um die so frühe Bekanntgabe des Vettel-Rücktrittes: Macht der Deutsche vielleicht für seinen Landsmann und Freund Mick Schumacher (23) Platz? Oder gab er zumindest ein paar Empfehlungen ab?
Magnussen klare Nummer 1
Der Weltmeister-Sohn spricht zwar weiter mit Haas-Ferrari über eine dritte Saison mit dem US-Team – doch glücklich wird er neben dem klar schnelleren Kevin Magnussen (29) kaum.
Der Däne bekommt hier für die Hitzeschlacht in Budapest endlich einige Upgrades am Haas. Da muss Schumi hintenanstehen und hoffen, dass der rote Motor hält.
In Belgien geht’s nach hinten
Denn Ende August in Spa muss er sicher einige Teile wechseln – und von ganz hinten starten. In Ungarn bist du als Schlusslicht auf dem engen, 4,381 km langen Kurs in den 70 Runden vom Start weg verloren.
Vor einem Jahr gewann hier der 500:1-Aussenseiter Ocon im Alpine vor Hamilton, Sainz und Alonso. Schumi wurde 12. – direkt vor Schlusslicht Giovinazzi im Alfa-Sauber.