Schon wieder passiert dem Mercedes-Team, was so gar nicht ins Selbstverständnis des stolzen Rennstalls passt. Die Silbernen werden quasi über Nacht von einem Piloten verlassen. Ende 2016 hörte Nico Rosberg (38) als Weltmeister Knall auf Fall auf, nun fährt Lewis Hamilton (39) ab 2025 lieber für Ferrari.
Damals nach dem Rosberg-Knall konnte Mercedes nur noch Valtteri Bottas als Notlösung präsentieren. Diesmal gibts nicht nur wegen einer ganzen Saison Vorlaufzeit mehr Optionen. Denn nach 2024 laufen im Formel-1-Feld gleich 14 von 20 Fahrerverträgen aus.
Aber dennoch wartet auf Mercedes-Boss Toto Wolff eine Knacknuss. Denn einen Neuzugang von der Güteklasse eines Hamilton – also mit Weltmeisterpotenzial – wird das Team nicht bekommen oder im Fall von Fernando Alonso (42) nicht wollen.
Für Mercedes-Supertalent kommt 2025 zu früh
Toppiloten wie Max Verstappen, Lando Norris, Oscar Piastri oder Charles Leclerc sind in ihren Teams langfristig gebunden – zudem benötigt Mercedes eigentlich nur eine Zwischenlösung, bis das eigene Supertalent Andrea Kimi Antonelli (17, gibt 2024 sein Formel-2-Debüt) reif genug fürs Werksteam ist.
Kommt so plötzlich völlig unverhofft die grosse Chance für Mercedes-Ersatzpilot Mick Schumacher (24), 2025 wie einst Vater Michael im Mercedes zu sitzen? Nein, die Chancen sind praktisch bei null. Auch wenn Mick ständig betont, das Zeug für einen Formel-1-Stammplatz haben zu wollen, fehlt die fahrerische Qualität für ein Topteam.
Sainz und Perez ohne Verträge
Bei britischen Fachmedien wird Schumi nicht mal als Option erwähnt. Hingegen der gereifte Thai-Brite Alex Albon (27), der Williams im Alleingang auf Rang 7 brachte und das Hinterbänklerteam für ein Mercedes-Cockpit sofort verlassen würde. Mit Carlos Sainz (29, Ferrari) und Sergio Pérez (34, Red Bull) kommen durch ihre auslaufenden Verträge zwar auch Fahrer von Topteams für 2025 auf den Markt. Doch wie Blick berichtete, dürfte Sainz in Hinwil als künftiger Audi-Werkspilot landen. Und Pérez würde an der Seite der nun neuen Mercedes-Hoffnung George Russell (25) womöglich genauso untergehen wie jetzt intern gegen Verstappen.
So landet man bei Esteban Ocon (27) als heisse Option. Der Franzose wurde jahrelang von Mercedes gefördert, nun fährt er als verlorener Sohn bei Alpine. Ocon ist mittlerweile GP-Sieger, hat 133 GPs Erfahrung, kennt den Rennstall von früher. Wählt Toto Wolff bald seine Nummer, um über 2025 zu sprechen? Schliesslich bestehen enge Verbindungen zwischen Ocon und dem Mercedes-Team, das noch immer für sein Management zuständig ist.