«In einer solch schwierigen Saison, wie ich sie 2023 hatte, gab es immer mal wieder Momente, in denen ich mich fragte: Liegt es an mir, oder ist es das Auto?» Diese Worte stammen von Formel-1-Pilot Lewis Hamilton, der in einem BBC-Interview offenbart, dass ihn während des Jahres Selbstzweifel plagten.
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Der 38-Jährige blieb 2023 – wie 2022 – sieglos. Seinen letzten von insgesamt 103 Grand-Prix-Erfolgen fuhr er am 5. Dezember 2021 in Saudi-Arabien ein. In jener Saison verpasste der Mercedes-Star im höchst umstrittenen Showdown von Abu Dhabi seinen achten WM-Titel.
Wachablösung Ende 2021
«Hast du es immer noch drauf?» Der Brite stellte, wie er nun preisgibt, selbst sein Können infrage. Jahrelang dominierten er und Mercedes die Formel-1-Welt praktisch nach Belieben. Ende 2021 folgte die Wachablösung. Seit zwei Jahren sind Max Verstappen (26) und Red Bull nahezu unschlagbar.
Schon im Februar 2023, als Hamilton den Mercedes W14 zum ersten Mal testete, wusste er sofort: Er sitzt wie schon 2022 in einem unterlegenen Auto. Zurückblickend sagt er: «Ich hatte um bestimmte Änderungen gebeten, diese wurden aber nicht umgesetzt.» Die Schwierigkeit lag darin, dass «keiner genau wusste, was das Problem war, und entsprechend wusste auch niemand, wie man es lösen konnte».
Ungarn-Pole als Highlight
Obwohl Hamilton 2023 in der Fahrerwertung besser (3.) abschnitt im Vergleich zu 2022 (6.), holte er insgesamt weniger Punkte (234/240) und stand weniger häufig auf dem Podest (6/9). 2023 fanden ebenfalls 22 WM-Läufe statt. Dazu wurde die Anzahl Sprintrennen verdoppelt (von 3 auf 6). Ein Highlight hatte Hamilton dieses Jahr aber trotzdem: die Pole-Position (seine 104.) im Juli in Ungarn. «Du versuchst, für alles dankbar zu sein, das erfolgreich deinen Weg kreuzt, wenn du durch solche harten Zeiten gegangen bist», sagte er im Herbst in einem Blick-Interview.
Sein neuer Mercedes-Vertrag ist bis Ende 2025 gültig. Mit dem W15 will er 2024 wieder angreifen. Gegenüber der BBC strahlt Hamilton diesbezüglich Zuversicht aus, er sieht dank des neuen Arbeitsgeräts («ein Polarstern») Licht am Ende des Sieglos-Tunnels. Am 2. März 2024 startet die neue Formel-1-Saison. (yap)