Die WM 2022 ist bis jetzt das rote Märchen von Ferrari – auch in Australien beim Volksfest vor über 160'000 Fans. Und die Hauptfigur heisst Charles Leclerc (24). Der Monegasse, schon zweimal von Corona heimgesucht, führt nach drei Rennen und dem GP Australien (hier gehts zum Rennbericht) die Rangliste an – 34 Punkte vor Russell im Mercedes!
Was ist denn da los? Nun, Ferrari hat das beste Auto für das neue Reglement gebaut, dem Motor gute 40 PS mehr eingehaucht und das Reifenmanagement stark verbessert.
Maranello auf Wolke sieben
Leclerc: «Es ist einfach wunderbar in diesem Auto zu sitzen. Da ist dieses Jahr sicher sehr vieles möglich, aber an den Titel denke ich noch nicht! Was jetzt zählt ist das nächste Rennen in Imola. Vor der Ferrari-Haustüre müssen wir fast siegen!»
Seit 2007 (Räikkönen) und 2008 (Team) blieben die Roten ohne WM-Krone – jetzt läuten in Maranello am Sonntag nach Siegen wieder vermehrt die Kirchenglocken.
Diesen Sonntag zum zweiten Mal 2022 nach Bahrain. Nun, aus dem Märchen könnte diesmal ein Bestseller werden.
So wird Verstappen nicht Titelverteidiger
Denn die Konkurrenz von Red Bull-Honda geht schon an Krücken. Weltmeister Verstappen fiel in Melbourne schon zum zweiten Mal aus. In Bahrain stoppte ihn (wie Teamkollege Pérez) die Sprit-Zufuhr, in Melbourne nun eine gebrochene Benzinleitung.
So kann der Holländer, als WM-Sechster schon 46 Punkte zurück, den Titel bald einmal abschreiben. Auch bei den Teams, wo Ferrari (trotz des schnellen Sainz-Ausfalles) jetzt bereits 39 Punkte Vorsprung hat – auf Mercedes!
Darüber freut sich Mercedes am meisten
Die Silberpfeile feierten die Plätze drei (Russell) und vier (Hamilton) wie früher ihre Doppel-Triumphe. Chef Toto Wolff: «Momentan sticht unsere beste Waffe – die Zuverlässigkeit!»
Und Hamilton zum verlorenen Duell gegen Russell: «Kein Problem, ich musste am Ende stark abbremsen, weil mein Motor überhitzte. Und ich wollte das tolle Teamergebnis nicht gefährden!»
Red Bull, das bald für 75 Millionen Euro einen Windkanal baut, hat schon 49 Punkte Rückstand auf Ferrari. Verstappen: «Wir brauchen eigentlich alles, was Ferrari momentan auszeichnet. Aber eine Lösung zu finden, ist schwer!»
Die WM-Stände
| Fahrer-Wertung | |
1. | Charles Leclerc | 71 |
2. | George Russell | 37 |
3. | Carlos Sainz | 33 |
4. | Sergio Pérez | 30 |
5. | Lewis Hamilton | 28 |
6. | Max Verstappen | 25 |
7. | Esteban Ocon | 20 |
8. | Lando Norris | 16 |
9. | Kevin Magnussen | 12 |
10. | Valtteri Bottas | 12 |
11. | Daniel Ricciardo | 8 |
12. | Pierre Gasly | 6 |
13. | Yuki Tsunoda | 4 |
14. | Fernando Alonso | 2 |
15. | Guanyu Zhou | 1 |
16. | Alexander Albon | 1 |
17. | Mick Schumacher | 0 |
18. | Lance Stroll | 0 |
19. | Nico Hülkenberg | 0 |
20. | Nicholas Latifi | 0 |
21. | Sebastian Vettel | – |
| Team-Wertung | |
1. | Ferrari | 104 |
2. | Mercedes | 65 |
3. | Red Bull-Honda | 55 |
4. | McLaren-Mercedes | 24 |
5. | Alpine F1 | 22 |
6. | Alfa-Sauber | 13 |
7. | Haas-Ferrari | 12 |
8. | Alpha-Tauri-Honda | 10 |
9. | Williams-Mercedes | 1 |
10. | Aston Martin-Mercedes | 0 |