Auf einen Blick
- Fahrer beschweren sich über die rutschige Strecke
- Verstappen kämpft mit Problemen
- Nach zwei Bestzeiten durch Lewis Hamilton drehte in der dritten Session George Russell die schnellste Runde
- Die Schlussphase des dritten Trainings, in der die schnellsten Runden zustande kommen, fiel allerdings aus
Die bisherigen Polesetter 2024: Verstappen (8), Norris (7), Leclerc (3), Russell (2) und Norris (1). Kann sich am Samstag also auch noch Lewis Hamilton, der am Freitag zweimal die Bestzeit fuhr, auf seiner Mercedes-Abschiedstour in diese Liste eintragen? Es wäre seine 105. Pole. Die erste seit Ungarn 2023.
Nach 20 Minuten hatte sich erst der angeschlagene Sergio Pérez (34) im Red Bull-Honda eine Zeit notieren lassen – 1:41,941. Dann kam auch sein Teamkollege und WM-Leader auf den 6,2 km langen Kurs und war zuerst mit 1:42,180 langsamer.
Den anderen war die Strecke kurz nach 22 Uhr Lokalzeit wohl noch zu dreckig und vor allem zu rutschig. Die meisten Piloten hatten sich am Freitag über die fehlende Bodenhaftigkeit beschwert und von einer Eisbahn gesprochen.
McLaren muss zulegen
Dann ging auch der klare Aussenseiter im Titelkampf, Norris, im McLaren-Mercedes raus. Der Brite muss in der Spielerhölle mindestens drei Punkte vor dem Holländer ins Ziel kommen. Sonst sind Katar in einer Woche und Abu Dhabi am 8. Dezember nur noch zwei Showrennen im GP-Zirkus.
Und da McLaren in der Wüste von Nevada keinen unbezwingbaren Eindruck hinterlässt, kann Verstappen auf dem 13-Stunden-Flug nach Doha sicher richtig feiern.
«Dann baue ich einen Crash»
«Das Auto ist noch schlechter als am Freitag. Wenn ich so weiterfahre, baue ich einen Crash. Links vorne spüre ich überhaupt keinen Reifen. Also unfahrbar», wetterte Verstappen in den Funk – und schon musste er in den Notausgang flüchten, um nicht Kleinholz abzuliefern. Dann das Wunder. Die Startnummer 1 wurde zehn Minuten in der Bullen-Garage behandelt – und schon tauchte der Holländer in der Spitzengruppe auf.
Gleichzeitig mussten sich die beiden Haas-Ferrari von Magnussen und Hülkenberg (2025 bei Audi-Sauber) aus den besten Positionen verabschieden. Das US-Team wurde in Brasilien vom Doppel-Podest von Alpine überrascht und gleichzeitig von den Franzosen vom 6. WM-Platz verdrängt. Doch die beiden trennen nur drei Punkte. Und zwei Zähler dahinter lauert Racing Bulls.
Audi-Sauber: 32-mal früh raus
In einer Rangliste kommt Audi-Sauber nicht mehr vom letzten Platz los. In den bisherigen 21 Qualifikationen schieden Zhou und Bottas zusammen 32-mal im ersten Teil der Zeitenjagd aus. Die nächsten Plätze beim früheren Feierabend belegen Williams (19), Alpine (15), Haas (12) und Racing Bulls (10). Nur ein Team hat noch eine reine Weste – Ferrari.
Vor einem Jahr erwischte es in Las Vegas nach 18 Minuten Zhou, Ocon, Tsunoda und beide McLaren-Mercedes von Norris und Piastri. Wer fliegt diesmal am schnellsten raus? Beide Hinwiler Autos sind trotz des hochgelobten neuen Unterbodens wieder in grösster Gefahr. Bottas bekommt zudem fünf Strafplätze, weil er schon die vierte Batterie einsetzen muss.
Weil Stroll sechs Minuten vor Schluss seinen Aston Martin plötzlich ohne Strom abstellen musste, kam die rote Flagge. Das Training wurde nicht mehr aufgenommen.