Und jetzt hat sich ein ewiges Gerücht fest in die Balken der silbernen Werkshallen eingenistet: Bottas raus – Russell rein. Die beiden, die in Imola für einen Millionen-Schrott sorgten. Es wäre ein logischer Schachzug.
Notnagel etwas eingerostet
Nach dem überraschenden Rosberg-Rücktritt Ende 2016 hat sich Mercedes-Chef Toto Wolff sofort beim Partner-Team Williams bedient. Und seinen damaligen Schützling Valtteri Bottas (31) an die Seite von Sir Lewis Hamilton (36) geholt.
Der finnische Notnagel war gut genug, weil die Konkurrenz zu schwach war. Aber jetzt ist Red Bull voll da – und der nordische Notnagel etwas eingerostet. Den Traum vom WM-Titel mit der ewigen Ankündigung («Ich fühle mich bereit») hat der Finne wohl selbst in die Mülltonne geworfen.
7 Punkte in 2 Rennen
Klar, dass die Stimmen für einen Wechsel immer lauter werden. Und die sieben WM-Punkte von Mercedes in Monaco (7. Hamilton) und Baku (zwei Nuller) sind unterirdisch und für den ehrgeizigen Wolff Gift. Da kann man die Kampfkraft der Truppe noch so lange beschwören. Da muss wieder Ruhe ins Chaos rein.
Deshalb muss man jetzt so schnell wie möglich für klare Verhältnisse sorgen – und mit der Wahrheit an die Öffentlichkeit. Hat man Bottas schon gekündigt – und George Russell (23) vertraglich endlich für 2022 ins Team geholt? Die Bewährungsprobe hat der Brite ja schon 2020 als Hamilton-Ersatz (Corona) in Bahrain abgelegt.
Kein Anruf bei Red Bull …
Es wird jetzt sogar über einen Tausch zwischen Bottas und Russell spekuliert. «Bei uns muss er sich nicht melden», giftelte bereits Bullen-Motorsportdirektor Marko Richtung Mercedes.
Dort ist am Sonntag Wiedergutmachung angesagt: Beim letzten GP Frankreich 2019 siegte Hamilton vor Bottas, Leclerc, Verstappen und Vettel.