In Monza 2020 trat die Gründer-Familie um Frank Williams aus dem Zirkus zurück. Der Deutsche Jost Capito (62) übernahm drei Monate später als CEO die Traditionsmarke. Er wollte hinter den Kulissen den Laden umkrempeln.
BMW, Porsche, Sauber, Ford, VW…
Aber jetzt hat er seinen Teamchef Simon Roberts nach wenigen Monaten wieder entlassen. Und sich selbst zum neuen Boss an der Boxenmauer erklärt.
Die ehrgeizigen Ziele des Managers führten ihn von BMW und Porsche 1996 auch in den Verwaltungsrat von Sauber. Dann ging es bei Ford, Volkswagen und McLaren (2016) weiter.
Capito braucht Russell
Der Tausendsassa träumt beim Formel-1-Schlusslicht (Haas-Ferrari hat Williams dank Schumis 13. Baku-Platz überholt) von den guten alten Zeiten.
Diese hatten 1979 in Silverstone mit dem Premierensieg von Clay Regazzoni begonnen! Wenn Capito wieder nach oben will, dann muss er zuerst versuchen, das Juwel George Russell (23) zu halten. Doch der will endlich zu seinem Förderteam Mercedes.
Zwei Siege in 17 Jahren
Vor der Maldonado-Sensation 2012 in Barcelona hatte Williams zum letzten Mal 2004 in Brasilien gejubelt. Damals siegte der Kolumbianer Juan Pablo Montoya im Williams-BMW – eine Sekunde vor dem andern Fan-Liebling Kimi Räikkönen im McLaren-Mercedes. Wie lange dauert die Durststrecke wohl diesmal?