Auf einen Blick
- George Russell fährt im dritten Baku-Training Bestzeit
- Sauber kommt einmal mehr nicht auf Touren
- Guanyu Zhou droht zum neunten Mal der letzte Startplatz
Kann man mit einer Überraschung rechnen? Bei Red Bull ist Sergio Pérez (34) endlich wieder erwacht – und bei Mercedes jagt Sir Lewis Hamilton (39) seine 105. Pole-Position. Noch nie ganz vorne: Oscar Piastri (23) im McLaren-Mercedes.
Für Kick-Sauber geht es auch in der Zeitenjagd nur darum, endlich die Negativspirale zu stoppen. Die Frage ist nur: Wie? Im dritten Training: 17. Bottas, 18. Zhou (0,7 zurück). Dahinter nur die Defekt-Fahrer Ocon und Bearman.
Vor allem Guanyu Zhou (25) braucht Hilfe oder eben eine Pause. Laut Reglement ist es jedem Team erlaubt, während der Saison einmal einen Piloten zu tauschen – ohne Angabe von Gründen. Also zeigt in Hinwil etwas Mut. Der überforderte Chinese startete 2024 schon achtmal vom letzten Platz! Im Duell gegen den keineswegs überzeugenden Bottas steht es 1:15.
Am Sonntag muss Zhou wieder aus der letzten Reihe starten – er musste in Baku seine dritte Batterie und das dritte Steuergerät einsetzen.
Ocon: Erste rote Flagge
Das letzte Training begann auf einer noch feuchten Piste. Und als es endlich trocken war, kam nach 15 Minuten die rote Flagge: Ocon war mit seinem Alpine mitten auf der 6003 Meter langen Strecke liegengeblieben.
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Über Nacht war es um zehn Grad kälter geworden. Nach einer Stunde notierten wir die erste Rundenzeit von Piastri. Und schon tauchten vorne auch Verstappen und Hamilton auf. Bis kurz Albon und Colapinto im Williams-Mercedes an der Spitze lagen! Die Fans hatten am Kaspischen Meer endlich ihre Show.
Bearman: «Ich Idiot»
Nach 32 Minuten die zweite rote Flagge: Oliver Bearman (19), der in Baku den gesperrten Magnussen ersetzen darf, hatte in den Häuserschluchten den Haas-Ferrari in die Mauer geworfen. «Ich Idiot», tönte es am Funk aus dem Helm des Briten. Solche Zwischenfälle lernt man Lehrgeld – wie am Vortag bei Colapinto.
Weiterhin gut schlägt sich der neue Mann bei Audi-Sauber. Nico Hülkenberg (37). «Ich bin kein Fan dieser Strecke, aber gerade dies ist eine Herausforderung.» Der Haas-Ferrari-Pilot erreichte dieses Jahr schon siebenmal das Top-Ten-Finale.