Bei Audi, jetzt schon 25-Prozent-Teilhaber von Sauber, ist die Hölle los. Der frühere CEO Rupert Stadler wurde diese Woche wegen des weltweiten Diesel-Skandals auf Bewährung verurteilt. Und schon ist der aktuelle CEO aus Ingolstadt, Markus Duesmann, gefeuert worden.
Folgen für Sauber-Audi?
Offenbar hatte es schon seit Wochen hinter den Kulissen gekriselt und interne Kämpfe gegeben. Jetzt sprach der Aufsichtsrat ein Machtwort. Der Formel-1-Förderer Duesmann ist weg – ist das ein schlechtes Zeichen für das gemeinsame Projekt mit Sauber ab 2026? Nun, sein Nachfolger soll der Formel-1-Zukunft ebenfalls positiv gegenüberstehen.
Was ist wirklich passiert? Andreas Seidl (47), CEO in Hinwil, zu Blick: «Da müssen sie bei Audi nachfragen!» Der Deutsche gibt offiziell erst ab 2024 Interviews.
Die Hinwiler Startplätze 2023
Bis dann muss Seidl mindestens die neue oder eben alte Fahrerpaarung beim Sauber-Team (Alfa haut ja ab, flirtet mit Haas) bekanntgeben. Keine leichte Aufgabe. Die Formschwankungen bei Bottas und Zhou sind leider enorm. Hängt das nur mit dem C43 zusammen?
Nun, um 17 Uhr beginnt hier die Qualifikation für das Hauptrennen am Sonntag über 71 Runden. Wir zeigen mal die bisherigen Startplätze 2023.
- Bottas: 12/14/19/14/10/15/16/15
- Zhou: 13/12/17/16/14/19/13/20
Nur 60 Minuten Training …
Die Fahrer hatten also bei 18 Grad und noch sonnigem Wetter nur 60 Minuten Zeit, sich für die Qualifikation einzuschiessen. Auf dem nur 4318 m langen Berg- und Talkurs mit 65 Meter Höhenunterschied keine leichte Aufgabe. Nach 30 Minuten lagen die 20 Boliden nur 1,6 Sekunden auseinander.
Vorne Hamilton, Verstappen, Alonso – also jene drei Fahrer, die 2023 bei den meisten Rennen die Szene prägten. Dahinter Pérez, Albon im Williams (allerdings schon mit weichen Reifen), Stroll und Tsunoda.
Ferrari bluffte mit Sprit
Nur auf den Plätzen 16 und 17 die beiden Ferrari – die Roten, wie Motorenpartner Haas von der Reifenangst geplagt, schienen mit viel Sprit unterwegs. Erst acht Minuten vor Schluss wechselte Leclerc auf den roten Soft-Gummi und fuhr für eine Minute Bestzeit.
Die nahm ihm Verstappen sofort wieder ab – und da kam auch Sainz im anderen Ferrari. Mit 1:05,983 blieb der Spanier als erster unter 66 Sekunden. Bis ihm Verstappen (mit Medium-Reifen) den Tagessieg noch abnahm – 1:05,742.
Alfa-Sauber in Gefahr?
Das Feld hatte sich darauf wieder auf 1,6 Sekunden ausgebreitet! Und Alfa-Sauber? 10. Zhou, 14. Bottas – das würde in der Qualifikation bedeuten, dass zumindest der Finne gegen ein schnelles Aus im ersten Teil (wenn fünf ausscheiden) kämpft.