Erinnerungen an den Mann, der hier alle glücklich machte
Wie Berger 1985 zu seinem Sommermärchen kam

Zehn Grands Prix gewann Gerhard Berger in seiner F1-Karriere, die 1984 beim GP von Österreich begann. Ein Jahr danach traf er auf jenen Mann, der alles veränderte.
Publiziert: 30.06.2024 um 13:44 Uhr
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Aktualisiert: 30.06.2024 um 14:03 Uhr
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Didi Mateschitz (r.) mit Gerhard Berger.
Foto: imago/HochZwei
Roger Benoit aus Spielberg

Der Red-Bull-Ring, eingebettet in eine herrliche Berglandschaft, gehört zu den schönsten Rennstrecken der Welt. Ein Vermächtnis des am 22. Oktober 2022 verstorbenen Didi Mateschitz (†78).

Einst liess er den früheren A1-Kurs abreissen, um ihn dann wieder aufzubauen. Mateschitz erfüllte mit dem Red-Bull-Ring, jetzt in der Gemeinde Spielberg, eine seiner zahllosen Visionen. Und dachte dabei mit sehr grosser finanzieller Unterstützung an die ganze Region im Murtal. Mit dem nur zwei Kilometer entfernten idyllischen Ort Rattenberg (120 Einwohner), wo seit Urzeiten ein Teil des Sauber-Teams beheimatet ist.

Bergers Debüt

Der zehnfache GP-Sieger Gerhard Berger (64) erinnert sich: «Ich habe 1984 auf dem ehemaligen Österreichring mit dem ATS-BMW in der Formel 1 debütiert. Gewonnen hat Niki Lauda im McLaren.»

Es sollte bis heute der einzige Heimsieg bleiben. Berger: «Aber wichtiger als 1984 war mein Sommermärchen 1985. Im Fahrerlager sprach mich ein grosser Mann an und sagte, dass er zwar kein Geld und keine Firma habe, aber er würde mich gerne unterstützen, weil ihm meine ungestüme Art gefalle und er früher ein Fan von Jochen Rindt war.»

Bier oberhalb der Boschkurve

Das Sommermärchen vor 39 Jahren ging später bei einem Bier im Enzinger Hof oberhalb der Boschkurve weiter. «Der Mann sagte, dass er mich mit 10'000 Dollar unterstützen werde, wenn er seine Firma auf die Beine bringen würde. Es war mein erster und einziger Vertrag mit einem Handschlag.»

Sie ahnen es längst: Der Mann war Didi Mateschitz, der mit einer Energydrink-Lizenz aus Asien in seine Heimat Steiermark zurückgekehrt war. Ohne diesen Macher hätte es später keinen Red-Bull-Ring oder einen so erfolgreichen Rennstall (bisher 121 Siege) mit den Mehrfach-Weltmeistern Vettel und Verstappen gegeben.

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