Noch im Februar zeigt sich Niki Lauda bei seinem 70. Geburtstag in einer Audio-Nachricht zuversichtlich. «Ich komme wieder zurück, und es geht volle Pulle bergauf», sagt die Formel-1-Legende damals. Doch letzten Montag muss der Österreicher seinen Kampf aufgeben.
Im Kreis seiner Familie schläft Lauda im Zürcher Unispital am Montagabend, wo er die letzten zehn Tage verbrachte, ein. Dies gibt seine Familie in einem Statement in der Nacht auf Dienstag um 2.16 Uhr bekannt. Gezeichnet ist dieses von Frau Birgit, Ex-Frau Marlene und seinen Kindern Lukas, Mathias, Max und Mia.
Wie «oe24» berichtet, war es nicht die im August in Wien transplantierte Lunge, die ihm Probleme bereitete, sondern eine seiner Spendernieren. Im Unispital wurde er künstlich beatmet und an eine Dialyse-Maschine angehängt.
Krankenschwester und Arzt hätten Lauda nach Ibiza begleitet
Die letzten Monate waren für Lauda ein stetes Auf und Ab.
Am 24. Oktober 2018 kann er das Wiener AKH-Spital nach einer Lungentransplantation verlassen und in die Reha gehen.
Ein erster Rückschlag erlebt Lauda am 2. Januar 2019. Auf Ibiza infiziert sich der Österreicher mit einer Grippe und muss zurück nach Wien auf die Intensivstation.
Nachdem er sich einigermassen erholt hat, begibt er sich im März in die Schweiz, wo er sich in Vitznau wieder auf die Beine bringen wollte.
Sein Plan: Er wollte danach auf seine Finca auf Ibiza umziehen. Lauda hatte alles minutiös vorbereitet. Eine Krankenschwester und ein Arzt aus Wien hätten Lauda dort begleiten sollen. Die beiden hatten ihre Jobs in Österreich kurz vor Laudas Tod schon gekündigt. Mediziner Walter Klepetko, der Lauda in Wien operierte hatte, sagt bei «oe24»: «Es war seit einiger Zeit klar, dass wir ihn nicht mehr auf die 'Rennstrecke' zurückbringen können.»
Dann aber treten bei seinem Aufenthalt in der Innerschweiz heftige Probleme mit einer seiner Spendernieren auf. Statt nach Ibiza wird Lauda von der Privatklinik Cereneo in Vitznau LU nach Zürich verlegt.
Im Unispital hat er seinen letzten Kampf leider verloren. (red)